Essen. An einem Dienstagabend steigt das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04. Eine Aussperrung der Gäste-Fans bei Derbys ist keine Lösung, um größere Sicherheit gewährleisten zu können, meint unser Redakteur Thomas Lelgemann - denn die wahren Fans dürfen nicht mitbestraft werden.

Auf den ersten Blick scheint eine Aussperrung der Schalker und Dortmunder Fans bei den Revierderbys eine geeignete Maßnahme zu sein, um eine größere Sicherheit zu gewährleisten. Aber man darf nicht die große Mehrzahl der Anhänger mitbestrafen, die sich mit ihren Klubs wirklich identifizieren und die sich monatelang auf die prestigeträchtigen Duelle gefreut haben.

Auch wenn keine Dortmunder Fans beim Schalker Heimspiel in der Gelsenkirchener Arena und umgekehrt Einlass finden würden, wäre ein friedliches Derby reines Wunschdenken. Die tumben Randalierer würden nur den Ort ihrer Gewalttätigkeiten verlegen. Vom Dortmunder bzw. Schalker Stadion in deren nähere Umgebung oder sogar in die Innenstadt. Den Hooligans geht es eh nicht um Fußball, wie noch am vergangenen Samstag in Köln zu sehen war. Statt im Kölner Stadion kam es am Rudolfplatz zu Schlägereien. Glücklicherweise schwebte ein Beteiligter nur kurz in Lebensgefahr.

Die Vereine müssen noch mehr tun, um die wahren Fans vor den Wirrköpfen zu schützen. Sie müssen sich noch mehr von gewalttätigen Gruppen distanzieren. Diese müssen vom Derby ferngehalten werden – und nicht pauschal alle.

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