Herten/Gelsenkirchen. Eine Auswertung des Statistischen Landesamtes besagt, dass in Nordrhein-Westfalen unter allen Heizungsarten die Zentralheizungen überwiegen. Neue, klimaschonende Blockheizungen finden sich noch selten. Erschreckend: In Herten und Gelsenkirchen ist in jedem 25. Haus gar keine Heizung installiert.

Wenn jetzt an kalten Tagen wieder Wärme gefragt ist, dann sorgen in fast vier Fünftel aller Wohngebäude in NRW Zentralheizungen für Wohlfühltemperaturen. Sie sind in mehr als drei Millionen der rund 3,9 Millionen Häuser mit Wohnraum installiert.

Das ergab nun eine Auswertung des Statistischen Landesamtes anhand von Zahlen aus dem Jahr 2011. Nur eine Nebenrolle spielen demnach Blockheizungen mit einem Anteil von rund einem Prozent.

Große Unterschiede in NRW

Erschreckende Erkenntnis am Rande: In 17.079 Gebäuden mit Wohnraum war überhaupt keine Heizung installiert (0,4 Prozent). Noch deutlich größer war der Anteil in Herten und Gelsenkirchen, wo das immerhin auf ungefähr jedes 25. Haus zutrifft. Ein höherer Wert wurde nur in Hopsten (Kreis Steinfurt, 4,7 Prozent) festgestellt.

Auch bei anderen Heizungsarten gab es innerhalb Nordrhein-Westfalens große Unterschiede. Der Anteil der Zentralheizungen lag zwischen 94,2 Prozent in Selfkant (Kreis Heinsberg) und 45,4 Prozent in Hürth (Rhein-Erft-Kreis), wo dafür der Anteil an Gebäuden mit Fernheizung (43,7 Prozent) höher war als überallsonst im Lande. Blockheizungen, die im Zusammenhang mit der Energiewende als zukunftsweisend gelten, gab es in Espelkamp (Kreis Minden-Lübbecke) in 5,6 Prozent der Wohnhäuser.