Essen. . Wollten die Bayern den Dortmunder Stürmer nur verpflichten, um den BVB zu schwächen? Mit dieser These sorgt Sportredakteur Reinhard Schüssler unter unseren Lesern für Diskussionen. Viele Nutzer teilen diese Meinung, andere vermuten für das Verhalten der Bayern ganz andere Gründe.

In seinem Kommentar vermutet Reinhard Schüssler, dass die Bayern der geplatzte Lewandoswki-Transfer so kalt lässt, weil es im Werben um die beiden Dortmunder Kicker Lewandowski und Götze vor allem darum gegangen sei, den größten Rivalen zu schwächen. Viele unserer Leser stimmen dieser Meinung zu.

So schreibt Nutzer Flankengeber „Volle Zustimmung zu diesem Kommentar, Herr Schüssler. Hat es der FC Bayern je anders gemacht? Kaum ist ihnen mal ein anderer Club gefährlich geworden, schon haben sie dem die besten Spieler abgeworben, um ihn zu schwächen. Bei Götze und Lewandowski sind die Bayern besonders raffiniert vorgegangen und haben Guardiola als Köder genutzt.“ Auch Facebook-Userin Sandra Pape sieht das so: „Was denn sonst. Und mit Götze ist es das Selbe.“

Nutzer schuerener sieht das ähnlich: „Diese These hat sicherlich einen Wahrheitsgehalt. Auffällig war auch dass vor fast allen Spielen gegen den FCB Gerüchte über den BVB bzw. einzelne Spieler auftauchten.“ Für Facebook-Userin Viviane Seifert zählt vor allem die sportliche Leistung in der nächsten Saison: „Solange er diese Saison in Bvb super spielt, kann uns der Rest doch egal sein. War doch von Anfang an klar, das Bayern den Bvb nur schwächen wollt“

"Bayern hat Lewandowski nur benutzt"

Auch Leser renibert stimmt der Argumentation des Kommentators zu und vermutet, dass die Bayern- Verantwortlichen Lewandoswski nur benutzt haben: „Herr Schüssler, ich bin nicht immer Ihrer Meinung, aber in diesem Kommentar sprechen Sie genau die relevanten Punkte an. Bayern München hat Robert Lewandowski lediglich, wie von Ihnen schlüssig dargestellt, benutzen wollen und nicht mal ernsthaft daran gedacht ein Angebot zu unterbreiten.“ User wenjuckts sieht das ebenso: „Herr Hoeness hat inzwischen mehrfach zugegeben das man Spieler von anderen Vereinen wegholt um den abgebenden Verein zu schwächen.“

Auch Nutzer Anfield wittert hier ein falsches Spiel der Bayern: „Pep wollte und will Lewandowski gar nicht haben. Der spielt ein 1-4-1-4. Da ist gar kein Platz für den Lewandowski. Warum fordert Pep den Thiago, einen Mittelfeldspieler zu kaufen, wenn das Mittelfeld der Bayern top besetzt ist. Umgekehrt geht ein Bayern-Stürmer und da fordert Pep nicht den Transfer von Lewandowski. Schon komisch.“

Dass die Bayern Lewandowski wirklich verpflichten wollten, glaubt auch User Helmchen1980 nicht: „Fakt ist, und das hat die Vergangenheit mehrmals einmal bewiesen, hätten die Bayern Lewandowski wirklich haben wollen, dann hätten die sich nicht wegen ein paar Millionen lumpen lassen und hätten dem BVB ein Angebot auf den Tisch geknallt, dass dieser natürlich nicht abgelehnt hätte.“

„Er ist die Cash-Cow seiner Berater“

Wenn die Bayern Lewandowski wirklich gewollt hätten, dann hätten sie einfach mehr gezahlt, vermutet Leser Hajo007 zu: „Herr Schüssler hat doch völlig Recht. Wenn man sieht, welche Summen die für einen Martinez oder Gomez damals hingelegt haben, weiß man, dass der Wechsel ganz sicher nicht an der Ablösesumme gescheitert ist.“

WAZ.de-Leser Der.Luedenscheider zweifelt an den Qualitäten der Spielerberater von Lewandowski: „Vor allem sollte sich Lewa einmal fragen, warum er Verträge mit so teuren Spielerberatern hat, wenn die nicht in der Lage sind, einen Transfer, so wie Lewa es wünscht, abzuschliessen. (…)Anscheinend kriegen die keinen reibungslosen Wechsel zwischen Topvereinen hin. Auch Facebook-User Matthias Hüppe sieht die Rolle der Berater kritisch: „Er ist die Cash-Cow seiner Berater. Darüber sollte er mal nachdenken.“

"Die Bayern wissen schon, was sie da tun"
 

Nutzer scw45 vergleicht die Spekulationen über die Motive des FC Bayern mit Kaffeesatzleserei: „Die wahren Gründe kennt nur der FC Bayern - alle anderen sollten sich einfach geschlossen halten.“ Leser 3009nico glaubt nicht daran, dass die Bayern „mal eben 30 Mio. raushauen, um den BVB zu schwächen. Hat die Vergangenheit nicht gezeigt, dass die Bayern genau wussten, was sie da tun?“

Für die gelassene Haltung der Bayern während des Wechsel-Chaos vermutet User Auguste_Rodin taktische Gründe: „Die Bayern reagieren nicht deshalb so gelassen, weil sie ihn in Wahrheit gar nicht wollen, sondern weil sie ihn schon haben. Und zwar ab 2014, ablösefrei. (…) Wenn die Bayern den Dortmundern wirklich schaden können, dann über den Zwang eigenes Geld für Nachfolger in die Hand zu nehmen.“

"Ganz Bayern lacht, dass er im nächsten Jahr "kostenlos" kommt"

Dass den Bayern München aus rein finanziellen Gründen ein Lewandowski-Wechsel erst im nächsten Jahr sehr gelegen kommt betont Leser FreieMeinungBo: „Bayern handelt in mehrfacher Hinsicht rational. Sie bekommen einen der ohne Zweifel besten Torjäger Europas für ein Handgeld und sparen sich ca. 25 Millionen, die Dortmund dann nicht mehr bekommt.“ Facebook-Nutzer Marco Juliano spottet: "Ganz Bayern lacht, dass er im nächsten Jahr "kostenlos" kommt."

Statt dem BVB zu schaden, wollte sich der FC Bayern selbst stärken, glaubt User Kronenschmeckt „Ich denke nicht, dass die Bayern den BVB mit Absicht schwächen wolle. Eher wollen sie sich selbst stärken. Ein Spieler, der in einem CL Halbfinale innerhalb von 90 Min. vier mal gegen Real trifft, oder in einem DFB Pokalfinale drei mal gegen Bayern, ist für jeden Verein dieser Welt eine Verstärkung“

Nutzer BauerKleppe sieht die Lage gelassen: „Wer das eine glauben möchte, glaubt es, und wer an das Gegenteil glauben möchte, tut es auch. Da wird wohl kein Lager das andere überzeugen.“