Los Angeles. Seit einer Woche wird in den USA nach einem Ex-Polizisten gefahndet, der mehrere Menschen umgebracht haben soll. Dann stürmt die Polizei das Versteck des Flüchtigen in den Bergen oberhalb von Los Angeles. Ersten Angaben nach wurden in der ausgebrannten Hütte menschliche Überreste gefunden.
Die Jagd auf einen wegen Mordes gesuchten Ex-Polizisten in den USA ist vorbei. Die Polizei hat am Dienstagabend (Ortszeit) in Kalifornien das Versteck des 33-Jährigen gestürmt. In dem abgebrannten Haus wurden menschliche Überreste gefunden. Die Ermittler wollten die verkohlten Reste nun gerichtsmedizinisch untersuchen lassen, wie die Polizei im Bezirk San Bernardino laut Medienberichten in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) mitteilte.
Der ehemalige Polizist Christopher Jordan Dorner hatte sich am Dienstagnachmittag in dem leerstehenden Haus nahe Big Bear, über 100 Kilometer östlich von Los Angeles, verbarrikadiert. Einsatzteams der Polizei stürmten das Versteck. CNN zeigte Bilder von dichtem Rauch über dem brennenden Gebäude.
Ex-Polizist soll drei Menschen umgebracht haben
Am Montag hatte die Justiz Anklage wegen Mordes und versuchten Mordes gegen den Flüchtigen erhoben. Er soll vorige Woche drei Menschen, darunter einen Polizisten, umgebracht haben. Die Behörden setzten ein Millionen-Kopfgeld aus.
Die einwöchige Fahndung nach dem flüchtigen 33-jährigen Mann hatte am Dienstag eine dramatische Wende genommen. Nach dem Diebstahl von zwei Fahrzeugen hatten sich Dutzende Beamte in der ländlichen Bergregion an die Fersen des Flüchtigen geheftet. An einer Straßensperre kam es zu einem Schusswechsel. Dorner soll dann in der Hütte Schutz gesucht und von dort aus weitere Schüsse abgegeben haben. Dabei wurden zwei Polizisten schwer verletzt, einer von ihnen starb später in einem Krankenhaus.
Der ehemalige Polizist war 2009 nach einem Disziplinarverfahren vom Polizeidienst ausgeschlossen worden. In einer Mitteilung auf seiner Facebook-Seite stellte er sich unter anderem als Opfer von Rassismus dar. In dem Schreiben drohte er mehr als zwei Dutzend Menschen, darunter früheren Kollegen, mit Gewalt. (dpa)