Essen. Die Kritiker werden das sagen, was sie immer sagen: Olympia? Das sind doch längst die Spiele des Kommerzes, die Spiele des Gigantismus und die Spiele des Dopings. Ein Kommentar.
Die Olympischen Sommerspiele 2012 beginnen am Freitag in London mit einer gewohnt pompösen Eröffnungsfeier, und die Kritiker werden dazu das sagen, was sie immer sagen: Olympia? Das sind doch längst die Spiele des Kommerzes, die Spiele des Gigantismus und die Spiele des Dopings. Sie haben mit allem Recht.
Aber es gibt auch die andere Seite. Nämlich die Seite von Olympia als Fest für die Jugend der Welt. Wer daran glaubt, mag als naiv gelten. Aber dieser Vorwurf lässt sich gut aushalten.
Es gibt schließlich nicht viele Gelegenheiten auf dieser Erde, bei denen Nordkoreaner und Südkoreaner in einem Dorf wohnen. Bei denen US-Amerikaner und Iraker sich nach einem Wettkampf die Hände reichen. Bei denen Israelis und Araber in einer gemeinsamen Kantine frühstücken.
Natürlich sind all’ dies nur winzige Schritte auf dem Weg zur Völkerverständigung. Aber Olympia, das größte Sportereignis der Welt, macht diese winzigen Schritte erst möglich.
Nicht zuletzt deshalb darf man sich auf die kommenden beiden Wochen freuen.