Essen. . Viele Abergläubische sind davon überzeugt, dass an einem Freitag dem 13. besonders viele Unglücke passieren. In Spanien hingegen werden wichtige Termine abgesagt, wenn der Dienstag auf den 13. eines Monats fällt. Andere Kulturen, andere Sitten.

Nächste Woche ist es wieder soweit: Der Freitag fällt auf den 13. des Monats, womit er vielen Abergläubischen zumindest Unbehagen bereitet. Oft werden dann wichtige Termine abgesagt, und manch einer traut sich sogar gar nicht aus dem Haus.

Jedes Jahr gibt es mindestens einen, höchstens aber drei Freitage, die zum 13. eines Monats werden. Doch in anderen Ländern fürchten sich die Menschen vor ganz anderen Tagen und Zahlen.

In Spanien und Argentinien gilt Dienstag als Unglückstag

Zwar gilt die 13 auch in Spanien und Argentinien als Unglückszahl. Allerdings eignet sich dort der Dienstag "martes", der Tag des Kriegsgottes Mars, besser als Unglückstag. Schließlich ist der Freitag "viernes", der Tag der Liebesgöttin Venus.

Deshalb gibt es auch das spanische Sprichwort: "An einem Dienstag, dem dreizehnten, heirate nicht und schiffe dich nicht ein." In Argentinien wird bei Paaren, die an diesem Tag heiraten wollen, auf dem Standesamt sogar ausdrücklich nachgefragt, ob sie das wirklich wollen.

Ganz anders ist es wieder in Jerusalem. Dort gilt der Dienstag sogar als heilig. Nach Moses Schöpfungsgeschichte soll Gott an diesem Tag zwei- anstatt einmal gesehen haben, dass sein Werk gut ist.

Die Unglückszahlen 17 und 4

In wieder anderen Nationen gibt es andere Zahlen die Unglück bringen sollen. So fürchten sich abergläubische Italiener und Brasilianer vor der 17 - in römischen Ziffern geschrieben XVII. Stellt man die Ziffern um ergibt es VIXI, was im Lateinischen soviel bedeutet wie: Ich bin tot.

In China und Japan hingegen gilt die Vier als Unglückszahl. Denn ausgesprochen klingt "shi" dort so ähnlich wie das Wort für Tod. Deshalb gibt es dort in Krankenhäusern und Hotels oft keine Zimmer mit der Nummer Vier. Fotos zu viert sind dort genauso zu vermeiden wie beispielsweise Unternehmenseröffnungen an einem Datum, in dem die Zahl vorkommt.

Für alle wichtigen Entscheidungen und Termine meiden die Japaner allerdings den "Butsumetsu". Das bedeutet "Buddhas Tod" und gilt als größter Unglückstag. Er kehrt im Sechs-Tage-Rhythmus des alten chinesischen Mondkalenders wieder.

Kein Grund zur Panik

Auch wenn sich Abergläubische in der Regel nicht mit Statistiken beruhigen lassen: Zumindest im Straßenverkehr gibt es keinen Grund für die Angst vor dem berüchtigten Datum. Eine Studie des ADAC hat ergeben, dass es an vermeintlichen Unglücksfreitagen zu weniger Unfällen gekommen ist, als an "normalen" Freitagen.