Duisburg. . Das Traumzeit-Festival im Landschaftspark Duisburg-Nord wartet wieder mit Szenengrößen und Newcomern an drei Tagen auf

Es wirkt manchmal wie ein Traum, wandelt man versonnen durch den verwinkelten Landschaftspark Duisburg-Nord. Rechts und links ragen beeindruckende Stahlkonstruktionen auf, ein paar Schritte weiter umranden alte Betonmauern kleine grüne Oasen. Das hat schon etwas Mystisches an sich. Dass Kunst und Kultur an diesem Ort besonders groß geschrieben werden, leuchtet ein. Fehlt nur noch Musik – und die liefert jedes Jahr das Traumzeit-Festival.

Das kommt vom 14. bis 16. Juni gewohnt außergewöhnlich daher, wie der Park selber eben. Das Musikfest setzt auf „eine Welt aus Klängen, Songs und Experimenten“ und „ein genreübergreifendes Zusammenführen von Musik und Künstlern“, wie die Veranstalter ankündigen. Und dafür sorgen 40 Bands, die sich auf die vier Bühnen in der 200 Hektar großen Industrielandschaft verteilen, sowie DJs und Lichtkünstler, die vor allem nach Einbruch der Dunkelheit für das passende Ambiente sorgen.

Gießhalle, Cowperplatz, Gebläsehalle und Gasometer-Bühne präsentieren dann an drei Tagen eine Mischung aus vertrauten Größen der Musikszene und vielversprechenden Neuentdeckungen, die sich der Pop-, Rock-, Indie-, Elektro- und Weltmusik verschrieben haben.

Frank Turner und Kettcar

Zu den Headlinern zählen in diesem Jahr zwei britische Bands, die Punk/Folk-Formation Frank Turner & The Sleeping Souls (So) und die Elektro-Pop-Band Metronomy (Sa, gr. Foto). Einen nicht ganz so weiten Weg hat die Alternative-Hip-Hop-Kombo Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi (Fr) und die Hamburger Rocktruppe Kettcar (So). Ansonsten reicht das Line-up von der elfköpfigen Techno-Marching-Band Meute über Singer/Songwriter Roosevelt bis zur Indie-Electronic-Musikerin Julia Holter. Dazwischen ist alles vertreten von ambitioniertem Pop bis hin zur improvisierten Musik.

Traumzeit-Festival – die Infos

Termin: 14.-16.6., Fr ab 19 Uhr, Sa ab 15.45 Uhr, So 13.30 Uhr, Landschaftspark Duisburg-Nord.

Tagestickets gibt’s für 40 €, Festivaltickets für 76 € (inkl. Camping 86 €) auf www.traumzeit-festival.de.

Das Konzept kommt an. 2008 musste die Traumzeit wegen finanzieller Schwierigkeiten pausieren, im vergangenen Jahr verzeichnete das Festival sogar einen Rekord von 22.000 Besuchern. Das 2018 vergrößerte Camping-Areal bleibt auch in diesem Jahr auf dem Sinterplatz. Und selbst Besucher, die sich kein Festivalticket besorgen, haben wieder die Chance, Traumzeit-Luft zu schnuppern. Die Gastromeile mit Kulinarik aus der veganen, vegetarischen, fleischigen und süßen Küche liegt außerhalb des Festival-Geländes.

Herrlicher Ausblick

Ebenso wie die Gasometer-Bühne, auf der sich unter anderem lokale Musiker wie die Pop-Rocker The Atrium (Fr), die Indie-Rockband Paperstreet Empire (Sa) und Sänger Der Butterwegge (So) tummeln. 2014 traten hier AnnenMayKantereit auf – heute spielen Henning May & Co. vor ausverkauften Hallen im ganzen Land.

Noch ein Tipp am Rande: Nicht nur gute Musik, sondern auch einen herrlichen Blick über die Industriekulisse bietet die Bühne auf dem Cowperplatz – Zeit zum Träumen.