Dortmund. Mario Götze ist bei Borussia Dortmund endlich wieder ein Leistungsträger. Für die Nationalelf reicht es aber offenbar noch nicht.
Es ist noch nicht so lange her, da statte Mario Götze seinem Chef einen Besuch ab. Der Offensivspieler von Borussia Dortmund wollte einfach mal reden – über seine Probleme, seine Form, seine Perspektive. Deswegen klingelte er bei Hans-Joachim Watzke an, um in den eigenen vier Wänden des BVB-Geschäftsführers ein Krisen-Gespräch durchzuführen. Damals, im Spätsommer 2018, schmorte Götze unter dem neuen Trainer Lucien Favre nämlich nur auf der Bank.
Wenn die Dortmunder heute (18.30 Uhr/Sky) nun bei Hertha BSC im Titelkampf in Berlin bestehen müssen, dann hat sich die Situation des WM-Helden von 2014 bemerkenswert gewandelt. Götze zählt wieder zu den Leistungsträgern. Gerade gegen die Berliner, die sich vor allem die Defensive konzentrieren werden, wird es auf ihn ankommen.
BVB-Sportdirektor Zorc: "Leistungskurve zeigt nach oben"
Die Dortmunder Nummer zehn hat sich unter Favre zum der Mann der Räume entwickelt. Als Stürmer. Oder Spielgestalter. Immer wieder lässt sich der Profi zwischen die gegnerischen Ketten fallen, fordert Bälle, initiiert Angriffe. An sechs Toren war er in der Rückrunde bislang direkt beteiligt. „Seine Leistungskurve zeigt nach oben“, erklärt Sportdirektor Michael Zorc im Gespräch mit dieser Zeitung.
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Das alles macht ihn so wertvoll wie noch nie, seitdem er 2016 vom FC Bayern zurückgekehrt ist. Da unterschrieb er einen Vertrag bis 2020, nun müsste dieser bald verlängert werden. „Natürlich führen wir die Gespräche mit ihm zum gegebenen Zeitpunkt“, meint Zorc. „Aber wir sind da ganz ruhig. Ich glaube, Mario weiß auch, was er am BVB hat.“
Bundestrainer Löw hat registriert, dass Götze "gut gespielt hat"
Für die Nationalelf reicht es allerdings noch nicht. „Ich habe registriert, dass er in den vergangenen Wochen immer wieder gut gespielt hat“, erklärte Bundestrainer Joachim Löw am Freitag. Noch sei der Ex-Nationalspieler aber kein Thema.
Heute kann Götze weiter Überzeugungsarbeit leisten.