Hattingen. . Blankenstein und Niederwenigern freuen sich über viele Anmeldungen. In der Innenstadt und Holthausen setzt sich der Negativtrend fort.

Die Sternsinger sind wieder unterwegs. Traditionell verteilen die Kinder, verkleidet als die Heiligen drei Könige, den Segen an Hattingens Haustüren und sammeln Spenden. Und während sich in einigen Gemeinde immer weniger Kinder finden, freuen sich die anderen über ungeahnten Zulauf und kämpfen dritte mit dem Datenschutz.

Bei den Sternsingern ergibt sich ein uneinheitliches Bild. „Es werden von Jahr zu Jahr mehr“, freut sich Andrea Unterberg in Blankenstein. 29 beziehungsweise 31 Kinder haben sich für die Termine am Wochenende gemeldet. „Ich muss sogar noch Gewänder nachmachen“, sagt die Organisatorin.

20 Kinder mehr in Niederwenigern

Auch in Niederwenigern gibt es großen Zulauf. 21 Gruppen mit jeweils drei bis sechs Kindern ziehen am Sonntag durch das Dorf. „Das sind etwa 20 Kinder mehr als im Vorjahr. Vor allem Jüngere aus dem Kindergarten und der Vorschule sind neu dabei“, sagt Organisator Lukas Hahne. So können jetzt mehr Haushalte besucht werden.

Das Gegenteil in der Innenstadt und Holthausen: „Der Trend bestätigt sich. Es werden immer weniger Kinder, die mitlaufen wollen“, erklärt Klaus Paulus für die Gemeinde St. Peter und Paul. Hatten sich für den Auftakt der Aktion am gestrigen Donnerstag noch 18 Kinder gemeldet, sind es für den Rundgang am Samstag bisher nur zwölf. „Für unsere Verhältnisse ist das wenig.“

Datenschutz bereitet Schwierigkeiten

Auch in Bredenscheid haben sich im Vorfeld nur wenige Kinder gemeldet. „Bisher sind es sechs, aber häufig kommen noch welche ohne Anmeldung“, erklärt Organisatorin Kathrin Spittank. Zur besseren Planbarkeit sei ihr eine Anmeldung aber lieber. Immerhin müssen genügend Begleiter für die Gruppen vor Ort sein. Nachdem es da im vergangenen Jahr in St. Peter und Paul eng geworden ist, sind dieses Mal genügend Helfer dabei.

Stabil geblieben ist die Zahl der Sternsinger in Winz-Baak und Welper. In St. Joseph gibt es sogar mehr Begleitpersonen als Kinder, sagt Organisator Marco Scharf. Wie in einigen anderen Gemeinden konnten sich die Menschen hier für einen Besuch der Sternsinger anmelden. „Wir haben das immer mit Listen gemacht. Durch den Datenschutz durften die jetzt nicht mehr ausliegen. Da gab es erst Schwierigkeiten.“ Gelöst wurde das Problem mit Urnen, in die die Anmeldungen eingeworfen werden konnten.

Selten Anfeindungen gegen Kinder

Die Nachfrage nach dem Besuch und Segen ist ungebrochen. Viele Hattinger warten darauf. Nur selten gibt es für die Sternsinger unschöne Erlebnisse: Da werden Türen vor der Nase zugeschlagen, oder die Kinder werden angepöbelt. Dennoch kommen die Sternsinger nicht überall nur auf Anmeldung. Zahlreiche Gruppen gehen festgelegte Routen ab und klingeln an den Türen. „Wir haben das ein Jahr probiert auf Bestellung, aber dabei sind wir so viel hin- und hergefahren wie noch nie. Das ergibt keinen Sinn“, sagt Klaus Paulus.

>>> Spenden für behinderte Kinder

Wie jedes Jahr sammeln die Sternsinger Geld für gute Zwecke. Beispielland ist dieses Mal Peru. Gesammelt wird für behinderte Kinder. Die Spenden gehen an Projekte für die Kinder in vielen Ländern.

Am heutigen Freitag sind Sternsinger in Mitte und Holthausen, Bredenscheid und Welper unterwegs. Am Samstag laufen sie in Mitte, Holthausen, Bredenscheid, Winz-Baak, Welper, Blankenstein und Niederbonsfeld. Am Sonntag singen die Kinder in Welper, Blankenstein und Niederwenigern.