Hattingen. Traditionelles Konzert zu Weihnachten überzeugt in der Hattinger Gebläsehalle. Wieder ist es die Mischung, mit der die Amerikaner begeistern.
„Eine Nacht des Singens, des Tanzens, des Lachens und des Weinens“, das boten die New York Gospel-Stars den Zuschauern einmal mehr in der Henrichshütte. Das amerikanische Ensemble aus sieben Sängern tourt wie jedes Jahr um diese Zeit durch Deutschland. Lebensbejahende Lieder, weihnachtliche Klassiker und bekannte Gospelsongs stehen auf dem Programm.
Mit wehenden rot-blauen Roben tanzen die New York Gospel-Stars auf die Bühne. „Hello Hattingen“, ruft Frontsänger Ahmed Wallace zur Begrüßung. „I have the best day of my life“, singen die Gospel-Stars zu Beginn und wecken damit hohe Erwartungen. Und die fröhlichen New Yorker lassen schnell erkennen, dass sie diese auch erfüllen werden. Auf der Bühne stehen Stars. Die fünf Sängerinnen und zwei Sänger könnten mit ihren Stimmen ebenso gut in der Oper auftreten. Fester Bestandteil des Ensembles sind zudem Pianist Eugene Reid und Schlagzeuger Jermain Allen.
Nicht nur stimmlich überzeugen die Gospel-Stars, sondern auch mit ihrer schauspielerischen und tänzerischen Leistung. Bekannte Stücke wie „Oh when the saints go marchin in“ oder „Halleluja“ sorgen für ausgelassene Stimmung. Immer wieder animiert Wallace das Publikum zum Mitklatschen. Das klappt allerdings nur bedingt. So richtig will der American Spirit zunächst nicht ankommen.
Während vor der Pause eher temperamentvolle Stücke geboten werden, wird die Stimmung nach der Auszeit besinnlicher. Elegant in glitzernden Kleidern und schwarzen Anzügen fahren die Gospel-Stars mit ihrem Konzert fort. Obwohl die amerikanischen Weihnachtslieder hier eher unbekannt sind, bringen sie besinnliche Stimmung in die Gebläsehalle. Klassische Gospellieder und ruhige Balladen ergeben am Ende des Abends eine gelungene Mischung. Das finden auch Susanne und Friedhelm Weiner. „Klassische Weihnachtslieder sind gar nicht nötig, um besinnliche Stimmung zu erzeugen“, findet das Ehepaar.