Hattingen. . Die New York Gospel Stars überzeugen in der nicht ausverkauften Gebläsehalle. Atemberaubende Stimmen bringen das Publikum zum Toben.
Kraftvoll, bunt und energiegeladen kommt das Konzert der New York Gospel Stars auf der Henrichshütte daher. Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens tourt der Chor durch Deutschland. Hattingen ist der erste Stopp. Sieben Sänger, jeder mit einer beeindruckend ausdrucksstarken Stimme, bringen die Zuschauer mit ihren lebensbejahenden Liedern zum Toben.
Chorleiter ist Grammy-Preisträger Craig Wiggins
Mit ihrer einzigartigen Stimmgewalt begeistern die New York Gospel Stars seit Jahren Hunderttausende Zuhörer deutschlandweit. So auch an diesem Abend. Der Chor trägt seinen Namen aus gutem Grund. Denn wer die fröhlichen New Yorker erlebt hat, für den ist eines klar: Auf der Bühne stehen echte Stars. Die vier Sängerinnen und drei Sänger könnten mit ihren Stimmen auch in der Oper auftreten. Fester Bestandteil des Ensembles sind zudem Pianist Eugene Reid und Schlagzeuger Jermain Allen. Grammy-Preisträger Craig Wiggins ist bereits seit zehn Jahren Chorleiter und erhebt an die Sänger, wie auch an sich selbst höchsten Anspruch.
Voll besetzt ist die Gebläsehalle nicht, obwohl der Chor das sicherlich verdient hätte. Nicht nur stimmlich überzeugen die Gospel Stars, sondern auch mit ausgezeichneter schauspielerischer und tänzerischer Leistung. Die lockeren rot-blau-weißen Roben wehen bei den Bewegungen hin und her. Mitklatschen und Mitsingen sind ausdrücklich erwünscht. Bekannte Stücke des Genres wie „When The Saints Go Marching In“ oder „Oh Happy Day“ reißen die wenigen Zuschauer buchstäblich von den Stühlen und bringen sie zum Tanzen. „Wir sind heute Abend hierher gekommen, um richtig zu feiern“, bringt es Wiggins auf den Punkt.
Weihnachtliche Stimmung
Während vor der Pause eher temperamentvolle Stücke im Programm stehen, wird die Stimmung nach der Auszeit besinnlicher, passend zur Adventszeit. Elegant in schwarzen Kleidern und Anzügen kehren die Gospel-Stars auf die Bühne zurück. Obwohl die amerikanischen Lieder hierzulande eher unbekannt sind, schaffen es die Sänger dennoch, vorweihnachtliche Stimmung zu erzeugen. So hört sich das englische “Silent Night, Holy Night“ auch einfach irgendwie besser an als die deutsche Version.
Klassische Gospellieder und ruhige Balladen ergeben am Ende des Abends eine gelungene Mischung. An einigen Stellen vielleicht etwas übermotiviert, aber dennoch hochsympathisch haben die New York Gospel Stars das Publikum überzeugt. Wiggins wünscht noch „Good Night, Hattingen“, bevor der Chor eine letzte Zugabe gibt.