Hattingen. . Restmüll soll 28 Cent je Liter mehr kosten. Die Stadt Hattingen und die Politik fordern eine Wahlfreiheit zwischen Gelbem Sack und Gelber Tonne.

Die Gebühren für die Restabfallentsorgung sollen steigen. Und das stärker als zuletzt um 28 Cent auf dann 2,33 Euro je Liter. Gründe für die erneute Anhebung ist die Quersubventionierung des Biomülls und die Neuaufstellung der Entsorgung.

Die Kosten für den Biomüll sollen bei 1,10 Euro pro Liter bleiben. Um ihn kostendeckend zu entsorgen, wäre allerdings ein Betrag von 1,65 Euro nötig, erklärt die Stadtverwaltung. Das ist nicht gewünscht, um „die Inanspruchnahme der Bioabfall-Behälter zu fördern“. Deshalb wird wie zuvor die Differenz über den Restmüll verrechnet.

Mehraufwand bei der Abfuhr

Mehraufwand gibt es unter anderem durch die künftige Abfuhr an fünf statt vier Tagen in der Woche, außerdem sind aufgrund einer Kreisvorgabe erstmalig Aufwendungen für die Sammlung und Entsorgung der Weihnachtsbäume berücksichtigt. Bisher war mit der Entsorgung ein Privatanbieter beauftragt.

Um die Mehrkosten auszugleichen, steigt die Restmüllgebühr. Die 60-Liter-Tonne kostet dann knapp 140 statt 123 Euro im Jahr, die 120-Liter-Tonne 280 statt 246 Euro.

Im Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss wurde der Plan der Verwaltung bei fünf Gegenstimmen der CDU und einer Enthaltung der Linke-Piraten abgenommen.

Einsatz für die Gelbe Tonne

Einstimmig beschlossen wurde, dass die Stadtverwaltung in Abstimmung mit dem Kreis und den anderen kreisangehörigen Städten die optionale Annahme einer Gelben Tonne einfordert. Weil die Verträge auslaufen, verhandelt der Kreis jetzt neu mit dem Dualen System. Hattinger Wunsch ist es, dass Bürger frei zwischen Gelbem Sack oder Tonne wählen können. Der wurde jetzt noch einmal unterstrichen. Letztlich entschieden wird darüber aber nicht bei der Stadt.