Hattingen. Erster Spatenstich ist am Montag erfolgt. Im März 2019 wollen die 40 Mitarbeiter in das neue Verwaltungs- und Betriebsgebäude umziehen.
Weit ist es nicht vom alten zum neuen Zuhause der Stadtwerke. Gebäudetechnisch liegen indes Welten zwischen dem jetzigen Standort an der Gasstraße und dem künftigen Domizil an der Straße Weg zum Wasserwerk. Am Montag erfolgte der symbolische erste Spatenstich für das neue Verwaltungs- und Betriebsgebäude der Stadtwerke Hattingen GmbH. Im März 2019 wollen die 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des lokalen Energieversorgers umziehen.
Dann sind die Zeiten vorbei, in denen Jürgen Wille aus dem ehemaligen Wohnzimmer eines Werkstattleiters die Geschäfte der Stadtwerke geführt hat. Die Immobilie mit der schönen Adresse Gasstraße 1 stammt aus dem Jahr 1910 und ist nicht nur energetisch in die Jahre gekommen. Der Platz reicht hinten und vorne nicht. Weil die Sanierung am Standort rund drei Millionen Euro kosten würde, haben sich die Stadtwerke bereits im Jahr 2014 für einen Neubau in Steinwurfweite entschieden.
Platz für Veranstaltungen
Auf dem Gelände des aufgegebenen und im vergangenen Jahr abgerissenen Wasserwerks an der Straße Weg zum Wasserwerk in direkter Nähe zur Ruhr wird jetzt die neue Stadtwerke-Zentrale gebaut. Das Areal gehört der Stadt-Tochter und hat in den vergangenen Jahren als Lager gedient. Nun entsteht dort ein 2600 Quadratmeter großes Verwaltungs- und Betriebsgebäude für die gesamte Belegschaft.
2014 hatten Wille und sein Team noch gehofft, das neue Gebäude bereits Ende 2017 beziehen zu können. Doch die Planungen haben sich verzögert. Im gleichen Zeitraum stiegen die geschätzten Baukosten von fünf bis sechs auf nunmehr sieben Millionen Euro. Schlüsselfertig. „Da ist dann wirklich auch alles drin, vom Bau über die Zufahrt bis zu allen Außenanlagen“, erklärte Jürgen Wille am Montag. Und erinnerte daran, dass erste Planungen für einen Stadtwerke-Neubau bereits vor 50 Jahren angestellt worden sind.
Bürgermeister Dirk Glaser betonte, der Startschuss der Bauarbeiten sei nicht nur für die Stadtwerke, sondern für die ganze Stadt ein Grund zum Feiern. „Wir brauchen starke Stadtwerke“, so Glaser. „Der Neubau sichert die Zukunftsfähigkeit unserer Stadtwerke und ist damit auch ein wichtiger Beitrag für den Wirtschaftsstandort Hattingen.“
Generalunternehmer ist einmal mehr die List Bau AG mit Sitz in Bielefeld. Das Unternehmen hat in Hattingen bereits den Neubau der Feuer- und Rettungswache am Wildhagen realisiert und sich jetzt wieder in einer europaweiten Ausschreibung durchgesetzt. Geschäftsführer Dirk Rehaag geht davon aus, dass die Arbeiten am Rohbau bereits im März 2018 beginnen und das Haus ein Jahr später übergeben werden kann.
Versorgungsleitungen liegen bereits
Die Versorgungsleitungen liegen bereits in der Erde. „Der nächste Schritt ist jetzt, die Tragschichten des Gebäudes herzustellen und zu verdichten“, erklärte Projektleiter Andreas Hillebrand. Dann werde der Kran aufgebaut.
Die neue Stadtwerke-Zentrale besteht aus einem zweistöckigen Verwaltungsgebäude, das neben Büroräumen auch Platz für Veranstaltungen bietet. Das angrenzende Betriebsgebäude beinhaltet die neue Fahrzeughalle, das zentrale Lager mit Nebenräumen und die Werkstatt sowie die Büros für den Netzbetrieb.