Hattingen. . Die Hattinger Gastronomen wollen enger zusammenarbeiten und verschiedene Veranstaltungen organisieren. Los geht es mit kostenloser Live-Musik.

Die Altstadt-Gastronomen wollen enger zusammenarbeiten. Ziel ist es, Hattinger und auch Besucher dauerhaft in die Lokale der Stadt zu locken und mit verschiedenen Veranstaltungen die Gastronomie vor Ort als eine eigene Marke aufzubauen. Den Auftakt machen die 1. Hattinger Altstadtklänge – ein kostenloses Kneipenfestival.

Schon am Samstag, 20. Januar, soll Musik die Besucher locken. Acht Altstadtkneipen sind dabei und präsentieren Musik, die zu ihrem Lokal passt. Dabei setzen sie auf Musiker, die bereits zu anderen Gelegenheiten in Hattingen aufgetreten sind. Im Gegensatz zum vom Stadtmarketing organisierten Kneipenfestival „Hattingen Live“, übernehmen die Wirte selbst die Organisation und Bandauswahl.

Keine Konkurrenz für Hattingen Live

Eine Konkurrenz zu der etablierten Veranstaltung wollen die Altstadtklänge nicht sein. „Es ist eine Ergänzung. Bei uns spielen weniger Bands, das ist insgesamt eine kleinere Nummer“, sagt Lars Martin, stellvertretender Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga Westfalen.

Stadtmarketingchef Georg Hartmann äußert sich dennoch kritisch: „Ich bin etwas enttäuscht und hätte mehr Kreativität erwartet, als einen Abklatsch von ,Hattingen Live’ – auch im Design der Plakate“, sagt er. Mit nur acht Wochen Abstand lägen die beiden Veranstaltungen auch zeitlich nah beieinander. Dennoch sieht er „Hattingen Live“ nicht bedroht.

Das Design habe sich aufgrund des Themas von selbst ergeben, meinen die Wirte. „Wir wollen nicht gegen ,Hattingen Live’ stehen“, sagt Ralf Heinzinger vom „Torkelkeller“. „Das nächste Mal wird es vielleicht eine kulinarische Veranstaltung. Damit wollen wir aber auch keine Konkurrenz zum Kulinarischen Altstadtmarkt sein.“ Damit zeichnet er einen Teil des Weges vor, den die Gastronomen gemeinsam gehen wollen. Geplant ist, ganz unterschiedliche Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. „Wir können uns den KAM zum Vorbild nehmen und etwas eigenes entwickeln“, erklärt Sotiris Christanas, Inhaber des Mexx.

Hattinger Gastronomie als starke Marke

„In Hattingen gibt es eine vielfältige Gastronomie, aber intern passiert zu wenig“, weiß Lars Martin. Hattingen gelte deshalb als Ort, wenn man es ruhiger mag, sonst würden die Leute nach Bochum fahren. „Vor 20, 30 Jahren war das anders. Da kamen die Leute nach Hattingen“. Und da möchte man wieder hin. „Wir wollen eine starke Marke werden“, bekräftigt Sabri Arslan vom Las Olas.

Welche Veranstaltungen folgen könnten und ob es eine zweite Auflage des Kneipenfestivals geben soll – vielleicht sogar noch in diesem Jahr – entscheidet sich bei den kommenden Treffen. Für kreative Ideen sind die Gastronomen offen.

>>> Programm der 1. Hattinger Altstadtklänge

Das Programm der Altstadt-Gastronomen am Samstag, 20. Januar, ab 19 Uhr:

Albrechts: Jimmy & Toni (Klassiker der 1960er und 70er Jahre)

Café „Am“ alten Rathaus: Gennadiy Pilch (Gitarrenklänge zum Träumen)

Coffea: 2nd Hand (Klassiker aus Rock und Pop)

Las Olas Pintxos: Raffael de Alcala „The Gipsy Vagabond“ (spanische und lateinamerikanische Musik im Gipsy-Style)

Mexx: Lea Bergen & Merlin Schreiber (Hits aus Pop und Jazz, neu interpretiert)

Tonino: Covers unplugged (Klassiker mit Gitarre, Cajon und Gesang)

Torkelkeller: „Best of Rock live“ (die größten Rocksongs auf der Videoleinwand)

Zur Glocke: Griechischer Abend Bouzoukia mit Pavlos Kokkininidis & PK Bank