Essen. Westlotto-Sprecher Axel Weber erklärt im Interview, warum das Lotto-Original sicher ist und sich von schwarzen Schafen unterscheidet.
Wer heutzutage im Internet Lotto spielen möchte, trifft auf zahlreiche Anbieter. Doch wie kann man sich sicher sein, dass der ausgewählte Lotterievermittler vertrauenswürdig ist? Worauf muss man sich gefasst machen, wenn man seinen Spielschein digital abgibt? Es gibt auch schwarze Schafe auf dem immer weiter wachsenden Glücksspielmarkt.
Zum Thema Verbraucherschutz befragen wir heute Axel Weber, Pressesprecher der staatlichen Lotteriegesellschaft Westlotto in Münster.
Herr Weber, beim beliebten Lotto hat sich einiges getan. Worauf muss ich als Lottospieler heute besonders achten?
Axel Weber: Das neue Glücksspielgesetz hat so einige Neuigkeiten mit sich gebracht. Zum Beispiel ist es wieder möglich, legal Lottoonline zu spielen. Neben den staatlichen Lotterieunternehmen tummeln sich nun aber auch viele private Anbieter am Markt. Dies bringt eben leider Probleme mit sich. Denn im Internet finden sich viele schwarze Schafe. Anbieter, die keine Erlaubnis haben, halten sich nicht an die Vorschriften. Das schadet dem einzelnen Tipper und betrügt letztlich jeden Bürger. Denn diese illegalen Wettbewerber zahlen keine Lotteriesteuer und -abgaben! Vielen Menschen ist es vielleicht nicht bekannt, aber das Land unterstützt durch die Lotto-Abgaben zahlreiche wohltätige Organisationen, den Sport sowie die Umwelt und Denkmalpflege in Millionenhöhe.
Kann ich als Tipper denn nicht zweifelsfrei erkennen, ob es sich um einen seriösen und zugelassenen Anbieter handelt?
Weber: Das ist zuweilen schwierig. Leider gibt es auch lizenzierte Anbieter, die sich nicht durchweg korrekt an die Vorschriftenhalten. Denn jeder Anbieter in NRW – das gilt auch online – muss die Lottotipps der NRW-Tipper bei Westlotto einspielen. Geschieht dies nicht, und diese Fälle sind bedauerlicherweise bekannt, verpassen die Tipper unter Umständen attraktive Sonderauslosungen und Extra-Gewinnchancen. Und Achtung: Gewinne von illegalen Lotterievermittlern sind natürlich auch nicht steuerfrei, anders als beim staatlichen Westlotto. Da riskiert man schnell, zum Steuerbetrüger zu werden.
Welche Gefahren bestehen noch bei illegalen Lotto-Anbietern?
Weber: Tipper, die ihr Geld illegalen Glücksspielanbietern oder –vermittlern im Internet anvertrauen, müssen damit rechnen, dass diese pleite gehen können oder eventuell nicht in der Lage sind, Gewinnern ihr Geld auszuzahlen. Ein anderer Fall wurde vor kurzem publik: Unter dem Namen „Lotto 3000“ wurde sogar offener Lotto-Telefonbetrug betrieben. Bei diesem Anbieter wurden Leute telefonisch überredet, Geld in eine gar nicht existierende Spielgemeinschaft einzuzahlen. Die Teilnehmer werden ihren Einsatz wohl nie wiedersehen. Diese Praxis haben Polizei und Staatsanwaltschaft zum Glück beendet. Leider ist es nicht ganz einfach, diese Abzocker zu erkennen.
Was empfehlen Sie den Lottospielern in Deutschland, die sich vor diesen Gefahren schützen wollen?
Weber: Ich kann nur empfehlen, bei den staatlichen Lotteriegesellschaften zu tippen. Online oder im Lottogeschäft. Denn das Original ist sicher. Hier gelten höchste Standards beim Verbraucherschutz und Sicherheit bei der Spielabwicklung. Versprechungen, wie etwa eine „Erfolgsformel für die größere Chance auf den Gewinn“ werden Sie bei Westlotto nicht finden. Warum? Diese Formel gibt es nicht! So kann jeder Spieler oftmals schon selbst, durch gründliches Lesen der Angebote, die legalen von den unseriösen Angeboten unterscheiden.