Essen. Hunde- und Katzenbesitzer müssen momentan viel Geld für das Futter ihrer Haustiere ausgeben. Warum die Preise hoch bleiben werden.
Als die Eiskugel an der Theke plötzlich 1,50 Euro kostete und die Schlangengurke im Supermarkt fast 3 Euro, war die Bestürzung groß. Seit der Corona-Pandemie und dem Ausbruch des Ukraine-Krieges lassen sich bei fast allen Produkten spürbare Preissteigerungen feststellen, die jeden Konsumenten empfindlich im Portemonnaie treffen. Wir haben Experten und Hersteller befragt, wie sich ihre Preise erklären lassen – und unter welchen Kosten sie selber am meisten leiden.
Auch Haustierbesitzer müssen derzeit mehr für ihre Vierbeiner ausgeben. Seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges ist der Preis für Hunde- und Katzenfutter allein bis August 2022 um 13 Prozent gestiegen. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
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Dabei sind die Preise bereits im Zuge der Corona-Pandemie deutlich gestiegen – vor allem, was Rohstoffe, Verpackungsmaterialien und Logistik betrifft, sagt Andre Büge, Sprecher von „Mars Pet Nutrition“. „Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine sind auch die Energiepreise dramatisch gestiegen. Und auch die Bereiche Transport und Lagerhaltung waren zuletzt weiterhin von der Inflation betroffen.“
Hunde- und Katzenfutter: „Keine Chance für sinkende Preise“
Die Branche stehe daher vor „nie dagewesenen Herausforderungen“. Auch Katrin Körner, Sprecherin von „Purina“, betont den „erheblichen Kostendruck“ auf die Branche: „Obwohl die Inflation in Europa aufgrund des starken Rückgangs der Energiepreise leicht nachlässt, ist der Heimtiernahrungssektor nach wie vor mit hohen Aufwendungen für Rohstoffe und Waren konfrontiert, die über dem Niveau früherer Jahre liegen.“
Der Hersteller von Heimtiernahrung ist einer der größten weltweit und gehört zum Nestlé-Konzern. Purina versuche, die Preisanpassungen möglichst niedrig zu halten, Körners Prognose ist allerdings wenig optimistisch: „Aufgrund des nach wie vor hohen Preisniveaus sehen wir derzeit keine Chance für sinkende Preise.“
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