Essen. Nur für Schwindelfreie: Im Ruhrgebiet kommen Adrenalinjunkies auf ihre Kosten - wir haben fünf spannungsgeladene Ausflugstipps aufgelistet.

  • Ausflugsziele gibt es im Ruhrgebiet einige - bei manchen geht es hoch hinaus!
  • Im Ruhrgebiet gibt es etwa Angebote für Bungee-Jumping und Indoor-Skydiving. Wer nicht das ganz große Abenteuer sucht, ist in einer der Rooftop-Bars gut aufgehoben.
  • Wir haben fünf Ausflugstipps im Ruhrgebiet zusammengestellt.

Man kann auch ruhig mal in die Luft gehen, um ein wenig Spaß zu haben. Ganz nach dem Motto: Höher, luftiger, spannender. Das geht ganz komfortabel mit dem Besuch einer Rooftop-Bar, aber auch mit dem reinen Adrenalin-Kick im freien Fall beim Bungee-Jumping. Und wer selber einmal fliegen will - ohne in ein Flugzeug zu steigen - kann selbst das einmal ausprobieren: Beim Skydiving in Bottrop schwebt man auf einem Polster aus Luft.

Mit einem Klick geht es zu den jeweiligen Ausflugszielen:


Der reine Nervenkitzel: Bungee-Jumping in Oberhausen und Düsseldorf

Für manche sind es die längsten drei Sekunden ihres Lebens: Obwohl ein Rundumblick aus einer Höhe von 50 bis 114 Metern für viele Menschen schon Nervenkitzel genug ist, lässt sich das an zig Orten in NRW noch toppen, nämlich mit einem Bungee-Sprung. Das ist natürlich nicht jedermanns Sache, aber diejenigen, die sich getraut haben, berichten von unvergleichlichen Adrenalinstößen. Fest installiert ist etwa die höchste Anlage des Landes in Düsseldorf, dort springt man aus 100 Metern Höhe in die Tiefe – was übrigens auch als Tandem-Sprung möglich ist, ein unvergleichliches Paar-Erlebnis.

Wer noch ein bisschen mehr Erfrischung möchte, sollte es in Oberhausen versuchen, denn aus 114 Metern Höhe kann man dort am Ende des Sprungs auch noch ins kühle nass eintauchen, auf der Wasser-Bungee-Jump-Station, ein ganz außergewöhnlicher Kick.

Düsseldorf: www.bungee-action.de/duesseldorf.html, Preise ab 89 €, Tandemsprung 139 €, für Oberhausen und Dortmund: www.afs-flug.de, Sprünge ab 97 €.


Wie ein Vogel im Wind segeln: Indoor Skydiving im Windkanal in Bottrop ist ein besonderes Freizeitvergnügen.
Wie ein Vogel im Wind segeln: Indoor Skydiving im Windkanal in Bottrop ist ein besonderes Freizeitvergnügen. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Balanceakt im Windkanal: Indoor-Skydiving in Bottrop

Man sagt ja oft leichtfertig: So muss es sich anfühlen zu fliegen! Aber in diesem Fall stimmt es ja auch noch: Beim Indoor- Skydiving in Bottrop am Alpincenter stellt man sich in den einzigen Windkanal NRWs und lässt sich von einem Luftstoß mit 286 km/h in die Höhe pusten. Klingt einfach? Ist es aber nicht, denn nicht umsonst ist das Manövrieren im Wind des Skydiving-Towers ein beliebtes Training auch für Fallschirmspringer. Begleitet wird man von einem Instructor, der zeigt, wie es geht. Und da man eine Menge lernen kann, gibt es Angebote für verschiedene Erfahrungsstufen, vom Einsteiger bis zum Fallschirm-Profi, dem das turbulenzfreie Schweben im Overall als angenehme Erfahrung erscheinen wird.

Indoor Skydiving, Prosperstr. 297, Bottrop. 02041/373730, Geöffnet: Mo - So: 10 - 20 Uhr. Ab 69 € für Anfänger bis hin zu 1159 € für Gruppen bis 20 Teilnehmer. Infos: indoor-skydiving.com.


Der Skywalk in Willingen ist die längste Hängebrücke Deutschlands

665 Meter lang von Berg zu Berg: In Willingen hat die längste Hängebrücke Deutschlands eröffnet. Der „Skywalk“ führt von der Mühlenkopfschanze auf der einen Seite hinüber zum Musenberg auf der anderen Seite – und sollte damit einen Rekord brechen: Angekündigt worden war er als längste Hängebrücke der Welt im Tibet-Stil, also frei schwingend, ohne Stützen. Allerdings eröffnete in Tschechien im vergangenen Jahr eine mehr als 700 Meter lange Brücke. Damit bleibt dem Willinger Skywalk lediglich der deutsche Rekord. Wer die Hängebrücke selbst begehen möchte, sollte schwindelfrei sein, da sie sich in bis zu 100 Metern über das Tal zieht. Belohnt wird man auch mit einem Blick auf die Willinger Skisprungschanze, neben der die Brücke direkt entlangführt. Wer nach dem Gang in luftiger Höhe noch nicht genug Adrenalin hatte, kann sein Können im Hochseilgarten, der über den Tribünen der Schanze und unter der Brücke angelegt wurde, unter Beweis stellen. Lesen Sie auch: Skywalk Willingen - alle wichtigen Infos und erste Bilanz

Tickets: Erwachsene zahlen 11 Euro, Kinder ab 6 Jahren 8,5 €, Öffnungszeiten: Mo - So von 9 bis 21 Uhr, Anfahrt: Auf dem Wakenfeld, Haltestelle „Willingen Abzweig Stryck“.


Von oben herab: Rooftop-Bars in Essen, Dortmund und Düsseldorf

Wer weniger schwindelfrei ist, aber trotzdem tolle Aussichten genießen möchte, sollte eine der vielen Rooftop-Bars der Region besuchen. Zum Rund-um-Blick werden hier schließlich meist auch leckere Cocktails und Speisen serviert. So etwa im „Restaurant Qomo“, das sich auf 172,5 Metern Höhe im Düsseldorfer Rheinturm befindet. Medienhafen, Altstadt und Königsallee liegen dem Restaurant zu Füßen, an guten Tagen kann man bis zum Kölner Dom blicken. Das Besondere: Das Restaurant dreht sich innerhalb von 72 Minuten einmal um die eigene Achse.

Urlaubsstimmung pur verspricht auch die „Lil‘ Tiger Rooftop Terrace“, die auf dem Dach des „Flower Hotels“ in der Essener Innenstadt liegt. Mit Palmen, bunten Sonnenschirmen und passenden Elektroklängen verkauft sich die Rooftop-Bar als „Ibiza von Essen“. Nur, dass die Gäste hier nicht auf weiße Sandstrände blicken, sondern auf die Ruhrgebietskulisse. Zu sehen sind etwa die Arena auf Schalke, das Bottroper Tetraeder oder das Centro in Oberhausen.

Eine ungewöhnliche Perspektive auf die Stadt bietet auch die „Baseology“ in Dortmund. Auf der Dachterrasse werden nicht nur verschiedene Getränke serviert, sondern auch Frühstück oder Abendessen.

  • Restaurant Qomo: Stromstraße 20 in Düsseldorf, täglich ab 18 Uhr geöffnet, www.rheinturm.de
  • Lil‘ Tiger Rooftop Terrace : Frohnhauser Str. 55 in Essen, täglich ab 17 Uhr geöffnet (Sa. schon ab 16, So. ab 15 Uhr), www.lil-tiger.de
  • Baseology: Kampstraße 1 in Dortmund, täglich vormittags und abends (außer mo und so) geöffnet baseologyeatdrink.com
Trinken unter blauem Himmel über der Stadt: Rooftop-Bar Lil Tiger in Essen.
Trinken unter blauem Himmel über der Stadt: Rooftop-Bar Lil Tiger in Essen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller


Über den Wolken...: Rundflüge ab Dortmund und Essen/Mülheim

Es gibt ja Menschen, die von sich behaupten, sie hätte jede Ecke des Ruhrgebiets, des Niederrheins und des Sauerlands schon mal gesehen. Aber selbst die größten Kenner haben’s oft noch nicht aus einer anderen Perspektive versucht. Und wer von Düsseldorf oder Dortmund aus in den Urlaub fliegt, hat noch lange nicht alles gesehen, was aus der Luft bestaunenswert ist. Wer’s ein wenig nostalgisch mag, kann etwa mit dem Doppeldecker-Propellerflugzeug „Der Rote Baron“ von Mülheim/Essen aus abheben. Aber die Möglichkeiten sind zahlreich, so kreist mit dem Revierheli auch ein Hubschrauber über Sehenswürdigkeiten der Region. Auf ein besonderes Erlebnis müssen die Flug-Freunde im Ruhrgebiet in diesem Sommer leider verzichten: Luftschiff Theo, das viele Jahre auf dem Flughafen Mülheim/Essen stationiert war, wurde im Mai in den endgültigen Ruhestand geschickt. Es wir künftig nur noch als große, beleuchtet „Stehlampe“ zu sehen sein. Die gute Nachricht: Ab Mai 2024 hebt sein Nachfolger, das Luftschiff NT von der gleichen Stelle aus ab.

Air Albatros mit dem „Roten Baron“, Flughafen Essen/Mülheim oder ab Flughafen Dortmund, Brunshofstr. 3, Mülheim/Ruhr, 149 € pro Person, 0208-370191, rundflug-ruhrgebiet.de; zahlreiche andere Anbieter fliegen ebenfalls über die Region, buchbar u.a. unter rundflug.de, wingly.io, rundflug-deutschland.com oder revierheli.de

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