Essen. Oliver Burkhard hört bei Thyssenkrupp als Personalchef auf und konzentriert sich auf seinen Marine-Job, während beim Stahl Job-Abbau ansteht.

Während in der Stahlsparte ein massiver Arbeitsplatzabbau ansteht, muss sich Thyssenkrupp auf Konzernebene einen neuen Personalvorstand suchen. Nach zwölf Jahren in dieser Funktion beendet Oliver Burkhard seine Arbeit in der Essener Konzernzentrale und konzentriert sich auf seinen Job als Chef der Marine-Sparte in Kiel. Es sei Burkhards „Wunsch“ gewesen, heißt es es in einer Mitteilung des Konzerns.

Das Unternehmen habe sich mit Burkhard einvernehmlich auf eine Beendigung seines Vorstandsmandates zum 31. Januar 2025 verständigt, teilte Thyssenkrupp mit. Bislang ist Burkhard in Personalunion Konzern-Personalvorstand und Chef der Werften-Sparte Thyssenkrupp Marine Systems.

Bemerkenswert: Die Veränderung bei einer Schlüsselposition im Thyssenkrupp-Vorstand verkündet das Unternehmen nahezu zeitgleich mit den Plänen für heftige Einschnitte in der Stahlsparte. Burkhard, der vor seiner Tätigkeit bei Thyssenkrupp Bezirksleiter der IG Metall in NRW war, hat seit Jahren enge Kontakte zur Gewerkschaft gepflegt.

Künftig nicht mehr Konzernvorstand, sondern ausschließlich Chef von Thyssenkrupp Marine Systems: Oliver Burkhard.
Künftig nicht mehr Konzernvorstand, sondern ausschließlich Chef von Thyssenkrupp Marine Systems: Oliver Burkhard. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Auffällig ist auch: Eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für Burkhard gibt es noch nicht. Zur Nachfolge von Burkhard im Personalressort werde Thyssenkrupp „zu gegebener Zeit“ entscheiden, erklärte das Unternehmen. Interimistisch werde Thyssenkrupp-Finanzvorstand Jens Schulte auch die Verantwortung für Personalthemen übernehmen

Burkhard: „Unkomplizierte Auflösung des Vorstandsmandats“

Burkhard teilte mit, er danke „dem Aufsichtsrat für die unkomplizierte Auflösung des Vorstandsmandats und die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit“. Die Personalentscheidung begründete das Unternehmen mit „Bestrebungen des Konzerns, das Segment Marine Systems zu verselbständigen und an die Börse zu bringen“.

Thyssenkrupp-Aufsichtsratschef Siegfried Russwurm sagte, er danke Burkhard „sehr herzlich für seinen langjährigen Einsatz“ für den Konzern und freue sich, „dass er dem Unternehmen als Vorsitzender der Geschäftsführung des Marine-Segments an so wichtiger Position erhalten bleibt“.

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