Düsseldorf. Bei der Deutschen Telekom erwartet Verdi wegen eines Warnstreiks Auswirkungen auf den Kundenservice und bei Techniker-Terminen.

Kundinnen und Kunden der Deutschen Telekom müssen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi wegen eines Warnstreiks am Montag (13. Mai) mit Beeinträchtigungen rechnen. Zuletzt hätten sich am 6. und 7. Mai jeweils rund 13.000 Beschäftigte an bundesweiten Warnstreiks beteiligt, erklärte die Gewerkschaft. Die Warnstreiks seien „sehr wirkungsvoll gewesen“, heißt es in einer Mitteilung von Verdi. So habe es „enorme Wartezeiten im Kundenservice gegeben, Techniker-Termine hätten abgesagt werden müssen und T-Shops seien zum Teil geschlossen worden“.

Auch in Nordrhein-Westfalen werde es bei der Deutschen Telekom am 13. Mai flächendeckende Streiks geben, teilte Verdi mit. Die Gewerkschaft ruft bundesweit zu Warnstreiks bei dem ehemaligen Staatskonzern auf. Vor der entscheidenden vierten Tarifverhandlungsrunde für die Deutsche Telekom am 13. und 14. Mai in Potsdam wolle sie auf diesem Weg ihren Forderungen Nachdruck verleihen.

Verdi fordert bei Telekom eine Entgeltsteigerung von zwölf Prozent

In der diesjährigen Tarifrunde fordert Verdi eigenen Angaben zufolge für bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigte der Deutschen Telekom eine Entgeltsteigerung von zwölf Prozent, mindestens aber etwa 400 Euro pro Monat – bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollten um monatlich 185 Euro erhöht werden, verlangt die Gewerkschaft.

„Die Warnstreikaktionen in dieser Woche haben gezeigt: Das bisherige Angebot der Arbeitgeber reicht bei weitem nicht aus, um die Erwartungen der Beschäftigten zu erfüllen“, sagt Verdi-Arbeitskampfleiter Pascal Röckert. „Die Beschäftigten sind enttäuscht, nach den für sie aufreibenden und anstrengenden Jahren hoher Inflationsbelastungen, die für den Konzern gleichzeitig Rekordgewinne gebracht haben, nicht mehr Wertschätzung von der Konzernspitze zu erfahren.“

Das zuletzt von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot sei „nicht ausreichend“ gewesen, betont die Gewerkschaft. So seien die angebotenen Entgelterhöhungen zu gering, zudem sei die Laufzeit des Tarifvertrages von 27 Monaten zu lang. „Die vierte Verhandlungsrunde ist der letzte vereinbarte Verhandlungstermin in der Tarifrunde 2024. Wenn jetzt kein deutlich verbessertes, einigungsfähiges Angebot auf den Tisch kommt, riskieren die Arbeitgeber einen weitaus stärkeren Konflikt.“

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