Dinslaken. Zwei Weihnachtsmärkte in Dinslaken sollen stattfinden, berichtete die NRZ Anfang Oktober. Hat das noch Bestand, jetzt wo Coronazahlen steigen?

Es waren zwei für Weihnachtsfans erfreuliche Nachrichten, die die NRZ Anfang Oktober verkündete: Sowohl der von der Stadt Dinslaken organisierte „Advent an der Burg“ als auch der von Leon Finger durchgeführte „Budenzauber unterm Sternenhimmel“ am Neutor sollen stattfinden, bestätigten beide Organisatoren damals.

Doch zu diesem Zeitpunkt lag die 7-Tage-Inzidenz im Kreis Wesel bei 19,6; nun ist sie bei 54,1 angekommen. Der Kreis Wesel gilt seit Dienstag als Risikogebiet, es gelten neue verschärfte Coronaregeln. Vereitelt das die beiden Weihnachtsmarkt-Vorhaben in der Innenstadt möglicherweise? Die NRZ hat bei den Organisatoren nachgefragt.

Beim „Advent an der Burg“ wird neu überlegt

„In der Tat ist bei uns derzeit in der Überlegung, ob der „Advent an der Burg“ unter den verschärften Bedingungen noch realisierbar ist“, sagt Dinslakens Stadtsprecher Thomas Pieperhoff. „Wenn sich die Situation insgesamt weiter verschärft, ist das fraglich. Aber noch wird neu überlegt“, betont er.

Die Kollegen, die den vom 11. bis 13. Dezember stattfinden sollenden Weihnachtsmarkt im Burginnenhof organisieren, seien allerdings derzeit im Urlaub. „Deshalb ist da erst nächste Woche mit einer Entscheidung zu rechnen“, sagt Pieperhoff.

Budenzauber-Organisator wartet Gespräch mit der Stadt ab

Auch der Essener Organisator Leon Finger, der unter anderem den Weihnachtsmarkt in Steele seit Jahren gestaltet, kann noch keine neue endgültige Aussage treffen. „Es ist immer noch relativ früh, der Weihnachtsmarkt startet ja erst am 13. November, also in knapp drei Wochen“, sagt er. Es sei unmöglich abzusehen, wie sich die Situation bis dahin entwickele.

Ihm läge derzeit noch kein neuer Sachstand vor, deshalb bestehe die Planung – die bekanntlich unter anderem beinhaltet, dass die Auftritte von Schlager-Stars und -Sternchen sowie der Besuch des Nikolauses entfallen und es stattdessen möglicherweise auf einer kleinen Bühne ein Hintergrundprogramm, eventuell auch für Kinder, gibt – weiterhin. „Aber am Ende sind wir ja immer von den Entscheidungen aus dem Rathaus abhängig“, sagt Finger. Nächste Woche solle es hier erneut ein Gespräch geben.

„Eine Maskenpflicht auch am Steh. oder Sitzplatz wäre tatsächlich schwierig“

Angesprochen auf die ab Samstag, 24. Oktober, neu geltende Regelung, dass die zulässige Teilnehmerzahl für Veranstaltungen auf maximal 100 Personen begrenzt ist, sagt der Budenzauber-Organisator: „Dadurch, dass wir in diesem auf die vielen Auftritte auf der großen Bühne verzichten, könnte es ausreichen. Aber es wird ein bisschen auch auf die Betrachtungsweise ankommen. Zum Beispiel darauf, ob diejenigen, die nur in die Neutor-Galerie wollen und deshalb den Neutorplatz überqueren müssen, auch gezählt werden oder nicht.“ Möglicherweise könne man diejenigen aber auch an dem Weihnachtsmarkt vorbeileiten, das gelte es unter anderem noch mit der Stadt abzuklären.

Die Auflage, dass Besucher künftig vorerst auch im Freien zu jeder Zeit eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen müssen, auch am Steh- oder Sitzplatz, bewertet Leon Finger hingegen als „schwierig“.