Schembeck. Urlaubsflair am Rathaus, entspannter Bummel auf der Mittelstraße: So lief der Dreiklang aus Bankgeflüster, Kreativmarkt und Schermbeck karibisch.

Ein veranstaltungsreiches Wochenende, das bereits am Freitagnachmittag gestartet war, liegt hinter der Gemeinde Schermbeck: Für „Schermbeck karibisch“ war der Rathausvorplatz mit mehreren Tonnen Sand zum Strand umfunktioniert worden, Bars und heiße Rhythmen mit der Band „Furumba“ sorgten bis Sonntagabend für Karibik-Gefühl. Während Kinder dort ihre Sandburgen bauten und Beach-Volleyballer sich austobten, ließen es sich auch viele Besucherinnen und Besucher auf Liegestühlen gut gehen – die warmen Strahlen der Sonne und leckere Cocktails ließen unwillkürlich Sommer- beziehungsweise Urlaubsfeeling aufkommen.

Besucher schätzen gemütliche Bummel-Atmosphäre

Am Samstag schloss sich das Bankgeflüster an – mittlerweile in seiner 11. Ausgabe. Dabei zeigte die Schermbecker Kaufmannschaft auf und an der für den Autoverkehr gesperrten Mittelstraße einmal mehr, warum die Veranstaltung zu den jährlichen Highlights in der Gemeinde zählt. Bei strahlendem Sonnenschein flanierten die Gäste aus nah und fern von der Ludgeruskirche bis zum Rathaus. Trotz Muttertag. Den nutzten Ina und Mareike Hatton übrigens, um ihre Mutter auszuführen und im Ortskern gemütlich Kaffee zu trinken.

Es waren keine Menschenmassen, die an den Tagen die Mittelstraße füllten, doch genau das kam bei den Besucherinnen und Besuchern gut an. „Das Gedränge mögen wir nicht, in Ruhe durch das Geschehen zu flanieren, das liegt uns mehr“, erzählten zum Beispiel Martin und Ilse Bergmann, die aus Essen nach Schermbeck gereist waren.

Gemütliches Bummeln war am Sonntag auf der Mittelstraße gut möglich, allzu voll war es nicht.
Gemütliches Bummeln war am Sonntag auf der Mittelstraße gut möglich, allzu voll war es nicht. © FUNKE Foto Services | Beatriz Huélamo

Gemütliches Bummeln war auf der „Mi“ gut möglich und es gab auch einiges zum Probieren: zum Beispiel leckere Antipasti, mit oder ohne Wein, bei „Olio e Vino“. Das Angebot war gleichzeitig auch der Auftakt der Inhaber Marco Cudia und Sven Jankowski, die ihre Antipasti künftig für Partys und andere Feierlichkeiten anbieten wollen. Die kleinsten Besucher fanden vor der Sparkasse ein Kinderkarussell, außerdem sorgte eine kleine Eisenbahn auf dem Parkplatz bei Overkämping für strahlende Kinderaugen.

Weniger Bänke als in den Vorjahren

Wie immer war die Grundausstattung fürs Bankgeflüster, die die Werbegemeinschaft allen teilnehmenden Geschäften zur Verfügung gestellt hatte, identisch: ein Blumenpaket, Rollrasen und wenn gewünscht auch eine Bank, die Unternehmerinnen und Unternehmer passend zum Geschäft gestalteten konnten. Felizitas Dietzel aus der Goldschmiede Iser und Dietzel zum Beispiel hat ihre Bank – angelehnt an funkelnden Schmuck – mit glitzernden Blümchen beklebt. Und vor dem Schermbecker Reisebüro hatten Katrin und Frank Herbrechter mit ihrem Team einladende Liegestühle und einen Leuchtturm aufgebaut. Natürlich durfte auch der gepackte Koffer nicht fehlen.

Dieses Mal standen allerdings deutlich weniger Bänke vor den Geschäften als in den Vorjahren. Der offensichtliche Grund: Das Bankgeflüster wurde durch einen Kreativmarkt bereichert. Frank Herbrechter, Geschäftsführer der Schermbecker Werbegemeinschaft, berichtet von 53 Kreativständen und 22 Geschäften, die sich beteiligten, und zeigte sich am Sonntagmittag mit der Gesamtveranstaltung zufrieden: „Wir haben Kaiserwetter und es sind viele Menschen mit Tüten in der Hand zu sehen, was will man mehr?“

Zufrieden mit ihrem Geschäft zeigten sich auch Christiane Fröhlich von der Geschenkboutique Stender und Anja Mettler von Edel und Metall. Und auch das Modehaus von Alice Esser war gut besucht, gegenüber warteten drei Herren auf ihre Gemahlinnen. Warum sie diese nicht begleitet haben?: „Das ist uns viel zu aufregend“, erzählten sie lachend.