Wesel. Das Wohnheim für Menschen mit Behinderung in Obrighoven wird umfangreich ausgebaut und modernisiert. Zunächst entsteht ein moderner Anbau.
Nach intensiver Planungen wird das Umfeld der Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims Kiek in den Busch in den kommenden Monaten optimiert. Zum Spatenstich für den neuen Anbau mit einem über zwei Meter großen roten Spaten hatte die Lebenshilfe Unterer Niederrhein nach Obrighoven geladen. Das stürmisch-regnerische April-Wetter verdarb den Gästen aber nicht die gute Laune. Das Ereignis feierten sie später im Foyer der Kindertagesstätte trocken weiter, darunter befanden sich auch viele Heimbewohner und -innen mit ihren Betreuern.
Gastgeber war Dr. Heinzgerd Schott, Vorsitzender der Lebenshilfe Unterer Niederrhein. Zusammen mit Mike Stefan Töller von der Geschäftsführung und Marc Tietze von der Ressortleitung Besondere Wohnformen konnte er unter anderem Bürgermeisterin Ulrike Westkamp begrüßen. Schott betonte in seiner Ansprache, dass das im Mai 1998 eröffnete Wohnheim in Obrighoven nicht mehr den aktuellen Standards und gesetzlichen Anforderungen entspreche, obwohl man es eigentlich so nicht sehen könne. Vieles habe sich in den letzten Jahren verändert. Aufgrund der Brandschutzbestimmungen und der Vorgaben des Wohn- und Teilhabegesetzes müsse nun weiter gehandelt werden.
Wohnheim-Umbau in Wesel dauert bis 2025
Mit dem neuen Anbau entstehen insgesamt 22 Einzelzimmer mit rund 16 bis 21 Quadratmetern Größe und eigenem Bad. Hinzu kommen zwei Appartements für das Betreute Wohnen im Dachgeschoss. Die Besucher konnten sich an den Objektzeichnungen alles erklären lassen. Die Umsetzung bedeutet einen logistischen Kraftakt, der Umbau muss im laufenden Betrieb erfolgen. Der gesamte An- und Umbau soll laut Planungen etwa im Mai des nächsten Jahres fertiggestellt sein.
Im Anbau entstehen zunächst zehn neue Einzelzimmer. Wenn diese fertig seien, ziehen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner um. Danach werden die alten Räume je nach Verfügbarkeit saniert und renoviert. Hierbei handelt es sich um ein Millionen-Projekt, das von der NRW-Bank mit unterstützt wird. Ökologisch und energietechnisch werde beim Neubau alles getan, das Ergebnis soll dazu beitragen, dass es den behinderten Menschen gut gehe.
Auch die Bürgermeisterin freute sich über die Erweiterung. Gerade der Ortsteil Obrighoven sei ein guter Standort für die Wohnungen. Sie wünschte den Bewohnerinnen und Bewohnern alles Gute und dem Bau einen guten und schnellen Verlauf.