Wesel. Die Straßensanierung am Marien-Hospital erschwert derzeit die Zufahrt. Patienten und Angehörige benötigen Geduld. Wie lange die Arbeiten dauern.

Die Parkplatzsituation am Marien-Hospital in der Innenstadt ist derzeit besonders angespannt. Durch die Tiefbauarbeiten im Umfeld der Pastor-Janßen-Straße hat sich sowohl die Zufahrt zum Portal des Krankenhauses als auch zu den rückwärtig gelegenen Parkplätzen geändert. Das bereitet Patienten und Angehörigen derzeit einige Probleme, wie sie der NRZ berichten.

Wer vom Großen Markt kommend auf den Vorplatz fahren möchte, um beispielsweise einen Patienten abzusetzen, übersieht häufig die Beschilderung. Die Ein- und Ausfahrt ist einige Meter vorverlegt, sie liegt jetzt direkt hinter dem ehemaligen Café Fehr. Wer die Einfahrt verpasst, versucht häufig hier zu wenden, was wegen der Fußgängerinsel schwierig und auch nicht erlaubt ist. Diese Beobachtungen werden der NRZ geschildert. Patienten, die eine Begleitung benötigen und vor dem Eingang abgesetzt werden, müssen mitunter länger im Eingangsbereich warten, bis die Begleitperson einen Parkplatz gefunden hat, berichtet eine Angehörige. Denn Parkplätze im Umfeld des Krankenhauses zu finden, sei ausgesprochen schwierig.

Krankenhaus-Parkplätze in Wesel: Schranken stehen offen

Die rückwärtig gelegenen Krankenhausparkplätze sind aktuell über die von der Esplanade abbiegende, derzeit unbefestigte Pastor-Janßen-Straße und Kaldenberg zu erreichen. Diese beiden Parkplätze gehören dem Hospital und sind kostenpflichtig. Da die Schranken offen stehen, vermuten manche Nutzer, dass die Parkplätze wegen der Baumaßnahmen aktuell nicht bewirtschaftet werden. Dass sie in dieser Annahme falsch liegen, zeigen Strafmandate, die verteilt werden, wie der NRZ geschildert wird.

Besonders schwierig ist es demnach am Sonntag, wenn die Tiefgarage am Großen Markt geschlossen ist. Denn gerade am Wochenende sind die Parkplätze belegt, da auch die Anwohner ihre Autos abstellen müssen. Doch es sind nicht nur die Patienten und Besucher des Hospitals, die einen Parkplatz suchen, auch die Beschäftigten sind betroffen.

So geht es weiter mit der Baustelle am Marien-Hospital

Die Baustelle auf den Straßen Kaldenberg und Pastor-Janßen-Straße ist nicht neu und Teil des städtischen Sanierungsprogramms im Altstadtviertel, das vor mehr als einem Jahr gestartet wurde. Zunächst werden Kanäle und Leitungen erneuert, anschließend die Straßen, Parkflächen und die Beleuchtung.

Auch das Marien-Hospital erreichen Beschwerden über die aktuelle Parksituation. Leider gebe es aufgrund der Baustelle aktuell keine Alternative, teilt das Krankenhaus mit. Die Wegführung sei so mit der Stadt abgesprochen, ebenso die Wegführung zum Haupteingang, die entsprechend beschildert sei. „Sie ist womöglich etwas eng und erfordert erhöhte Aufmerksamkeit, aber nur so ist zu gewährleisten, dass Fahrzeuge trotz der Beeinträchtigungen bis zum Eingang des Krankenhauses gelangen können“, teilt das Marien-Hospital dazu mit.

Die Schranken am Parkplatz vor der Kinderklinik am Kaldenberg stehen derzeit dauerhaft offen, weil es in der Vergangenheit mehrmals zu Änderungen bei der Zufahrt gekommen sei. Die Krankenhaus-Verwaltung weist aber darauf hin, dass an der Einfahrt Kaldenberg große Schilder über die Gebührenpflicht informieren: Montags bis sonntags von 6 bis 22 Uhr werden je angefangene Stunde ein Euro fällig, der Tagessatz liegt bei acht Euro.

Zumindest die Situation am Haupteingang sollte sich aber bald wieder verbessern: Bis Ende März sollen die Kanalarbeiten beendet sein, dann werde die Zufahrt zum Haupteingang wieder wie früher nutzbar sein. Die Gesamtmaßnahme auf den Straßen Kaldenberg und Pastor-Janßen-Straße soll laut Stadt bis zum Sommer fertig werden. Anschließend ist noch voraussichtlich bis Jahresende die Honerbachstraße an der Reihe. Die Stadt rechnet damit, dass die Sanierungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit Versorgern wie den Stadtwerken somit deutlich früher beendet werden können als ursprünglich gedacht. Grund dafür ist unter anderem die Tatsache, dass sich die Verdachtspunkte auf Weltkriegsblindgänger und archäologische Funde, die Bauarbeiten häufig hinauszögern, sich nicht bestätigt haben.