Hamminkeln. Wegen der Radwegsanierung ist die Straße zwischen Hamminkeln und Mehrhoog gesperrt. Ortskundige weichen aus. Das sorgt für neuen Ärger.
Die Konsequenzen der Radwegsanierung an der L602 zwischen Hamminkeln und Mehrhoog sorgen für immer mehr Ärger. Denn die Straße ist seit Ende Oktober für den Verkehr gesperrt. Autofahrer müssen seitdem über die B8 fahren. Für viele ein beträchtlicher Umweg, den sich immer mehr Ortskundige sparen und „durch die Felder“ zwischen den Ortsteilen pendeln.
Die Vollsperrung hatte schon im Vorfeld für Kritik gesorgt. So beklagten die Mehrhooger Ratsherren Herbert Tekaat (SPD), Hans-Jürgen Kraayvanger (CDU) und Johannes Flaswinkel (Grüne) direkt nach Bekanntgabe der Sperrung, dass die Öffentlichkeit viel zu kurzfristig informiert worden sei. Außerdem forderten sie dringend eine alternative Lösung. Doch das ist laut Straßen NRW nicht möglich. Um Platz für die Baufahrzeuge und das Material zur Sanierung des Radwegs sei eine Komplettsperrung der Straßen unumgänglich. Das sorgt seitdem für viel Unmut bei den Mehrhoogern.
Ortskundige Hamminkelner fahren durch die Felder
Findige Autofahrer mit Ortskenntnis fahren nun über Wirtschaftswege, um ihr Ziel zu erreichen. Das passt vielen anderen überhaupt nicht. Die vielen Autos, die nun die Wirtschaftswege nutzten, sorgen für Straßenschäden, weil diese Wege für eine solche Verkehrsbelastung nicht ausgelegt sind.
Nun hat die Stadt reagiert. Um die städtischen Wirtschaftswege zu schützen, hat sie Durchfahrt-Verboten-Schilder an der Kreutzstraße, dem Grenzweg und dem Stallmannsweg aufgestellt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wurde auf 30 Kilometer in der Stunde festgelegt und der Seitenstreifen darf nicht befahren werden. Das gilt, solange die L602 noch gesperrt ist. „Bereits jetzt lassen sich an diesen Wegen deutliche Verschlechterungen des Zustandes, insbesondere Beschädigungen des Bankettbereichs, feststellen. Die Sperrung soll dazu beitragen, dass die Schäden sich nicht weiter fortsetzen. Diese können nur durch kostenintensive Maßnahmen, die durch den städtischen Haushalt zu tragen sind, beseitigt werden“, begründet die Stadt die Maßnahme.