Wesel. In Schermbeck sind vier Schafe auf einer Weide getötet worden. Die Spuren deuten auf einen Wolf hin. Was bisher zu dem Vorfall bekannt ist.

Nach Angaben des Gahlener Bürgerforums hat es in Schermbeck wieder einen mutmaßlichen Wolfsriss gegeben. Wie ein Sprecher des Vereins mitteilte, wurden am Dienstag drei tote Schafe auf einer Wiese im Wolfsgebiet gefunden, ein weiteres Tier sei vor Ort von einem Tierarzt erlöst worden. Die gesamte Herde bestand aus 25 Schafen, nun sind noch 21 übrig. Sie standen auf einer Weide im Ortsteil Bricht in der Nähe der Weseler Straße (B 58).

Wolf in Schermbeck: Weitere Verdachtsfälle

Nach Aussage des Bürgerforums seien die Tiere durch einen „perfekten“ Zaun gesichert worden, der mit einer Höhe von 1,20 Meter den Kriterien des Herdenschutzes entsprochen habe und auch elektronisch mehr als ausreichend gesichert gewesen sei. An einem Schaf wurde demnach an der Keule etwa 1,5 Kilogramm Fleisch abgefressen – die Tiere seien durch einen für den Wolf typischen Kehlbiss getötet worden. Ob es wirklich ein Wolf war und welcher, werden die Prüfungen des Lanuv zeigen müssen. Es wurden DNA-Proben durch einen Wolfsberater entnommen.

Klar ist: Wölfin Gloria befindet sich weiterhin im Wolfsgebiet Schermbeck, Anfang September konnte ihr ein Riss von sieben Schafen in Bottrop nachgewiesen werden. Eine mutmaßliche Wolfssichtung hatte es zuletzt auch auf einem Feld in Hünxe gegeben, zudem waren Anfang Oktober in Schermbeck mehrere Tiere gerissen worden – auch hier stehen Wölfe unter Verdacht, eine Bestätigung, dass sie tatsächlich für die Risse verantwortlich sind, gibt es bisher aber nicht. (rku)