Hamminkeln. Wird Hamminkeln in die AG fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise aufgenommen? Noch nicht. Aber es sieht gut aus. Trotz einiger Mängel.

Die Stadt Hamminkeln ist in Richtung fahrradfreundliche Stadt ein großes Stück weitergekommen. Eine zwölfköpfige Kommission der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) hat die Stadt Hamminkeln besucht, für gut befunden und votiert für eine Aufnahme der Stadt in die Arbeitsgemeinschaft. Durch die damit verbundene Ausweisung als fahrradfreundliche Stadt verspricht sich die Stadtverwaltung ein Imagegewinn, sowie den Zugang zu vorhandenen Netzwerken, Informationen und Fördergeldern.

Nach einem Einführungsgespräch im Rathaus ging es um 11.30 Uhr mit den Fahrrädern durch Hamminkeln, Ringenberg und Dingden. Es waren bei der Fahrradtour insgesamt 31 Personen dabei, zwölf Vertreter der Kommission der AGFS, zwölf Mitglieder der Stadtverwaltung, vier Vertreter der Politik, ein Polizist sowie zwei lokale Vertreter des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC).

Bald gibt es Fahrradboxen in Hamminkeln

Unterwegs besprachen die Teilnehmer Themen wie priorisierte Ampelschaltungen für Radfahrer, Beschilderung, Radwege, das gut ausgebaute Wirtschaftswegenetz in Hamminkeln, das auch die Radwege miteinander verbindet. Es kam auch die Sprache auf die Fahrradboxen, die in Kürze an den Bahnhöfen in Hamminkeln und Dingden eingerichtet werden.

Ein Punkt auf der Route war der Fahrradrastplatz Storchennest Kesseldorf, der die Kommission besonders begeisterte. Bei dem anschließenden Spaziergang durch die Innenstadt, nahm die Kommission wohlwollend zur Kenntnis, dass zahlreiche Mängel seit der Vorbereisung im April 2022, wie beispielsweise Heckenschnitt oder die Beseitigung von Pollern und Umlaufsperren, verbessert wurden.

Lob für das ehrenamtliche Engagement in Hamminkeln

Gruppenbild der Beteiligten, die die Bereisung zur AGFS-Mitgliedschaft von Hamminkeln absolvierten.
Gruppenbild der Beteiligten, die die Bereisung zur AGFS-Mitgliedschaft von Hamminkeln absolvierten. © FUNKE Foto Services | Karl Banski

Der Landtagsabgeordnete Mathias Goeken lobte insbesondere das ehrenamtliche Engagement in Hamminkeln, beispielsweise beim Bürgerbus und versprach dem Verkehrsministerium NRW die Stadt Hamminkeln als Mitglied im AGFS vorzuschlagen. Peter London aus dem Verkehrsministerium nannte die eigene Bewerbung beim AGFS, die Arbeit des Bauhofs und die erfolgreiche Teilnahme bei Stadtradeln als weitere Pluspunkte im Bewerbungsverfahren.

Er hatte aber auch sechs Mängel auf der Liste, wie Bordsteinabsenkungen, Erweiterungen bei den Wegweisern, Barrierefreiheit, schlechte Straßenoberflächen. Außerdem sei die Stadt Hamminkeln ist noch kein fahrradfreundlicher Arbeitgeber und es fehle das Gespür für konkrete Ziele in der Zukunft.

Mitte 2021 wurde bereits der Ratsbeschluss umgesetzt und der Antrag zur Aufnahme in die AGFS gestellt. In Kürze soll die offizielle Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft erfolgen und durch den Verkehrsminister soll die entsprechende Urkunde überreicht werden. Die Auszeichnung fahrradfreundliche Stadt erfolgt für sieben Jahre, danach ist ein erneuter Antrag notwendig.