Wesel. Unter Hämorrhoiden leiden viele Menschen, es ist aber ein Tabu-Thema. Das Marien-Hospital in Wesel will das Leiden nun effektiver behandeln.
Hämorrhoiden sind unangenehm und mit Scham behaftet – sie schmerzen, und man spricht nicht gerne darüber. Am Marien-Hospital in Wesel setzt die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie nun eine organschonende und schmerzfreie Behandlungsmethode ein, die sich gut bewährt hat. „Die meisten Patienten suchen erst dann einen Arzt auf, wenn eine akute Blutung vorliegt oder im weit fortgeschrittenem Stadium Schmerzen und Belastung unerträglich werden“, wird Chefarzt Dr. Marc Bludau in einer Mitteilung des Krankenhauses zitiert.
Marien-Hospital in Wesel: Neue Hämorrhoiden-Behandlung bietet Vorteile
Das proktologische Team seiner Abteilung setzt nun auf die sogenannte Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur (HAL), bei der die schmerzlose Therapie im Vordergrund steht, aber auch kosmetische Aspekte Berücksichtigung finden. Durch die minimalinvasive Therapie werden die Hämorrhoidalgefäße in Vollnarkose ultraschallgesteuert aufgesucht und unterbunden. Dazu verwendet der Chirurg ein spezielles Proktoskop, das mit einer integrierten Ultraschallsonde ausgestattet ist – damit werden die Gefäße zielgerichtet verschlossen.
„Der große Vorteil dieser innovativen und minimalinvasiven Methode ist liegt darin, dass die Hämorrhoiden nicht operativ entfernt werden müssen, sondern in kurzer Zeit deutlich schrumpfen, da der direkte Blutzufluss unterbunden wird“, erklärt der Chefarzt. Weitere Vorteile für Patienten: Es entstehen keine offenen Wunden, es gibt keine lange Wundversorgungszeit, es sind nur geringe bis keine Schmerzen zu spüren und man kann schneller wieder arbeiten.
„Die konventionelle Operation des Hämorrhoidalleidens ist nicht mehr zeitgemäß“, unterstreicht Bludau. Sie sei mit Schmerzen, postoperativen Blutungen, mühsamer und langer Wundversorgung der offenen Wunden, wochenlanger Arbeitsunfähigkeit, mehrfachen Arztbesuchen und schmerzhaften Nachuntersuchungen verbunden. Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie bietet mehrere Proktologie-Sprechstunden an, insbesondere durch die einzige Proktologin im rechtsrheinischen Kreis Wesel. Mehr Informationen dazu gibt es unter: www.prohomine.de/medizinisches-versorgungszentrum/