Wesel. Die einmalige Chance groß rauszukommen, hatte am Freitag der Vizewachtmeister der Bürger-Schützen. So setzte er den vielbeachteten ersten Schuss.

Zum Beginn des Vogelschießens der Weseler Bürger-Schützen waren alle Augen auf Vizewachtmeister Marc Rottbeck gerichtet: Der 46-Jährige aus dem Reiterzug war auserkoren, am Freitag stellvertretend für den Bundespräsidenten den ersten Schuss abzugeben.

Denn das Los hatte entschieden, dass der Weseler bei dem Schießen den ersten Schuss im Namen des Staatsoberhaupt abgeben sollte. Um 15.50 Uhr war es dann soweit: Der Schütze trat ganz entspannt ans Gewehr, legte an und zielte wenige Sekunden. Dann drückte er ab. Kurz zuckte der Holzvogel hoch oben auf der Stange, blieb aber an seinem Platz.

Der prächtige Holzvogel ließ sich nicht so leicht herunterschießen.
Der prächtige Holzvogel ließ sich nicht so leicht herunterschießen. © FFS | Erwin Pottgießer

Damit kann sich der Auftaktschütze jetzt die Reise in die Hauptstadt sparen: Schließlich wäre es traditionell nur nach Berlin zu Frank-Walter Steinmeier gegangen, wenn der Schütze mit der Nummer eins auch direkt getroffen hätte. Erst viermal in der bald 200-jährigen Geschichte des Bürger-Schützen-Vereins war dies bisher gelungen – zuletzt Axel van der Kuil im Jahr 2009. Diesmal klappte es jedoch nicht, Marc Rottbecks Schuss ging daneben – das tat der guten Stimmung unter den Grünröcken jedoch keinen Abbruch. Unmittelbar danach wurde das Preisschießen fortgesetzt.