Wesel. .

Nervös betritt Michael Mäteling den Schießstand neben der Rundsporthalle. Es sind große Fußstapfen, in die der 19-Jährige treten möchte. Das Los hat entschieden, er darf beim Preisschießen den ersten Schuss abgeben.

Erst fünfmal ist es Mitgliedern des Bürgerschützenvereins gelungen, den Reichsapfel mit diesem Schuss von der Stange zu holen, Axel van der Kuil hat es im vergangenen Jahr geschafft.

Nun ist also Michael Mäteling an der Reihe. Er tritt ans Gewehr, atmet noch einmal tief durch und zielt. Der 19-Jährige setzt aber erst wieder ab. Versucht es dann erneut. Nun scheint alles perfekt, er drückt ab. Doch außer einem kurzem „Klack“ passiert nichts. Das Gewehr spielt nicht mit. Also noch einmal, Michael zielt... und schießt daneben.

„Macht überhaupt nichts“, sagte der Jungschütze anschließend. Er sei ganz schön nervös gewesen. „Ich bin ja noch jung, vielleicht klappt es in ein paar Jahren“, tröstete er sich und verließ den Schießstand ganz entspannt wieder. „Jetzt kann ich durchatmen und ganz in Ruhe Schützenfest feiern“.