Hamminkeln. Bei den Ringenberger Kulturtagen in Hamminkeln sind am Freitagabend gleich zwei schöne Swing-Konzerte zu hören gewesen.

Vier Tage lang gibt es an diesen Wochenende im Schlosspark Ringenberg anlässlich der Ringenberger Kulturtage ein attraktives Programm: Neben Poetry-Slam, Rockkonzert und dem beliebten Familienfest am Sonntag, gehört der Swing-Abend ganz sicher zu den Höhepunkten. Der Freundeskreis Schloss Ringenberg hatte 2021 erstmals in kleinem Format die Idee ins Leben gerufen, die Einheimische und Touristen in gleicher Weise anspricht und setzte die Maßnahmen des „Dritten Ortes“ ein. Bei herrlichstem Sommerwetter gab es am Freitagabend gleich zwei schöne Swing-Konzerte.

Im ersten Teil war die Gruppe A Village Voice zu Gast, die quasi ein Heimspiel hatte. Seit einigen Jahren bewegen sich die Hamminkelner Claudia Niehaves (Gesang), Peter Risthaus (Gitarre) und Ulrich Ingenbold (Percussion und elektronische Flöte), auf musikalische Reise zwischen New York, New Orleans und Rio, immer auf der Suche nach groß(artig)en Songs, die sie arrangieren und aufführen.

Beim Konzert gesellte sich der Ehemann der Sängerin, Jochen Niehaves, mit seiner Zugposaune hinzu. Die Musik führte zurück in die Zeit, als der Swing in den Nachtclubs in den USA gespielt wurde. Jede Menge Kompositionen bekannter Jazz-Musiker kamen zu Gehör. Swing, Blues, Latin und Chansons präsentierte das Quartett, das perfekt spielte. Auch die Solo-Einlagen erfreuten das Publikum.

Stefan Paßerschroer liefert eine tolle Sinatra-Show

Nach der Pause trat dann Stefan Paßerschroer mit seiner Show „Frank Sinatra Moments“ auf. Der 1996 in Rhede geborene und in Bocholt lebende Entertainer gehört einfach auf die Bühne. Er sang Lieder und Hits, die einst Frank Sinatra zu Weltruhm brachten – darunter natürlich „New York, New York“ oder „My way“. Stilecht im schwarzen Smoking, weißem Hemd und roter Fliege begeisterte Stefan das Publikum. Leider gab es keine Live-Musik mit einem echten Swing-Orchester, doch auch das Halb-Playback hatte seinen Reiz. Der junge Entertainer konnte als Gesangssolist mit seiner markanten Stimme überzeugen.

Immer wieder mischte er sich unters Publikum – für ein Geburtstagskind erfüllte er sogar einen speziellen Wunsch, der gar nicht in seinem Programm enthalten war. Das machte den jungen Mann sehr sympathisch. Paßerschroer hatte immer ein Lächeln parat, erzählte einiges über Frank Sinatra und seine musikalischen Freunde. Der Sänger fühlte sich sehr heimisch im Garten des Schlosses, nicht nur weil seine Mutter aus Ringenberg stammte. „Hier stimmt wirklich alles, die Organisation, die Crew, das Ambiente“, sagte er gut gelaunt. Das Publikum erlebte einen unterhaltsamen heißen swing-reichen Abend voller Charme und guter Laune und bedankte sich mit langanhaltendem Applaus.