Hamminkeln. Die Ringenberger Kulturtage am Schloss haben noch nicht ganz begonnen, da gibt es schon Ärger. Warum sich Anwohner Joachim Kopi genervt fühlt.

Joachim Kopi ist genervt. Der Ringenberger wohnt direkt am Schlossgarten, getrennt lediglich von Hecken, einem Weg und einigen Bäumen. Obwohl die großen Massen erst am Samstag in Richtung Schloss pilgern werden, um die Angebote der Kulturtage zu genießen, hat der 50-Jährige schon jetzt den Kaffee auf. Denn seit Mittwoch brummt es in seinem Garten.

„Schuld“ ist ein Stromaggregat, das für kühle Getränke und Lebensmittel während der Publikumsveranstaltung sorgen soll. Das steht kurz hinter der Einfahrt auf einer Parkfläche und dröhnt im Dauerbetrieb. Nicht unbedingt ohrenbetäubend laut, aber doch durchaus wahrnehmbar. Vor allem nachts, klagt der Ringenberger. „Nein“, er habe nichts gegen die Kulturtage: „Kultur ist wichtig.“ Aber dieses Dröhnen rund die Uhr. Das nervt ihn gewaltig.

Ringenberger Kulturtage: 45 Dezibel auf der Terrasse

Er hat auch schon den Lärm gemessen. Das sind zwar keine geeichten Werte, die er nennt, aber eine Richtschnur. 45 Dezibel auf der Terrasse, 50 Dezibel an der Grundstücksgrenze. „Und das ist einem reinen Wohngebiet.“ Das Stromaggregat einkapseln oder einfach woanders hinstellen, wo es die Nachbarn nicht nervt. Das würde er sich wünschen. Die von ihm alarmierte Polizei hat schon abgewunken mangels Zuständigkeit. Das Ordnungsamt, sagt er Donnerstagmittag, habe er noch nicht erreicht. Aber er bleibe dran.

Die Geschäftsführerin Schloss Ringenberg, Claudia Bongers, kennt die Beschwerde von Joachim Kopi. „Das ist der einzige Anwohner, der sich beschwert“, sagt sie auf NRZ-Anfrage. Andere freuten sich schon auf den Trubel und hätten extra noch mal nach Programmflyern gefragt. Sie vergleicht die Situation mit einem Haus, das in der Nachbarschaft gebaut werde. Das sorge auch für mehr Lärm als gewöhnlich. Das Aggregat könne nicht woanders stehen, so die Geschäftsführerin, die für die Ringenberger Kulturtage verantwortlich ist. Also werde es „weiter brummen.“