Hamminkeln. Der Freibadverein Dingden hat einen neuen Poolroboter, der leistungsstärker und effizienter ist. So funktioniert die neue Reinigungskraft.

Na ja, Freibadwetter geht anders. 20 Grad, immer mal wieder ein kräftiger Regenschauer, dazu auch zwischendurch ein ordentlicher Windzug. Da werden sich in den nächsten Tagen nur die ganz Hartgesottenen ins Freibad in Dingden trauen. „Und es wird auch in der nächsten Woche nicht viel besser“, hat sich Bäderchef Heinz Schmitz schon in seinen Wetter-Apps informiert. Dabei wird das Wasser im Becken des Freibads künftig noch sauberer strahlen: Der Freibadverein hat einen neuen vollautomatischen Poolroboter angeschafft, der das alte Modell ablösen wird. „Das ist kein Vergleich zum Vorgänger“, betont Heinz Schmitz, „er macht alles sauber, das macht einfach Spaß.“ Der Reinigungseffekt ist deutlich besser, die Leistung auch dank der sechs Filterpatronen viel größer.

15 Jahre ist der Vorgänger im Dienst, musste zuletzt auch schon einmal repariert werden. In den kompletten Ruhestand wird er allerdings nicht geschickt, sondern im Hallenbad weiter zum Einsatz kommen. Für das Freibad hatte der Roboter nicht mehr ausreichend gearbeitet, man sah auch nach mehreren Runden immer noch leichte Verschmutzungen. Zudem musste Heinz Schmitz mit der Fernbedienung immer noch in Reichweite bleiben – was beim Nachfolger nun anders ist.

Freibadverein Dingden: Anschaffungen für über 30.000 Euro

20.000 Euro kostet die moderne Variante des Poolroboters, der allerdings beim Testlauf im März vollauf überzeugt hatte. „Wenn man so viel Geld ausgibt, muss man vorher testen“, findet Heinz Schmitz. Der Roboter arbeitet vollautomatisch, kann aber auch gesteuert werden. 40 Meter Schlauch erleichtern die Arbeit zusätzlich.

Der Poolroboter setzt eine Reihe von Anschaffungen fort, die der Freibadverein in diesem Jahr bereits getätigt hat, oder auch tätigen musste. So wurde bereits eine neue Warmwasserpumpe bestellt, die 5000 Euro kostet. Die alte, über 30 Jahre alte Pumpe, ist ebenfalls bereits repariert worden, könnte dennoch jederzeit ausfallen. Damit würde die Wassertemperatur auf rund 20 Grad oder noch darunter sinken. „Da würden die Frühschwimmer ihre Zähne zeigen“, schmunzelt Heinz Schmitz. Die neue Pumpe wird in Kürze erwartet und dann auch für den Fall der Fälle parat stehen, eben wenn die alte ihre Arbeit einstellt.

Hinzu kamen neue Waschbecken, Spiegel und Toiletten im Damenbereich. „Wir haben geguckt, ob wir uns das alles erlauben können, haben aber auch gute Rücklagen“, sagt Helmut Wisniewski, der Vorsitzende des Freibadvereins. „Dann haben wir in diesem Jahr aber auch genug angeschafft.“ Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf über 30.000 Euro. In drei bis vier Jahren, so schätzt Helmut Wisniewski, habe der Verein alles abbezahlt.

Das Vorgängermodell wird künftig nur noch im Hallenbad zum Einsatz kommen.
Das Vorgängermodell wird künftig nur noch im Hallenbad zum Einsatz kommen. © FUNKE Foto Services | Markus Weißenfels

Wobei das laufende Jahr kaum noch an den Rekordsommer des vergangenen Jahres wird anknüpfen können: Zwischen dem 1. Mai und 18. Juni sind knapp 9500 Besucher ins Bad gekommen, hinzu kommen die Hamminkelner Schüler. „Die Saison hat sehr gut angefangen“, weiß Heinz Schmitz, doch nach der kurzen Hitzeperiode Anfang Juli sei es zuletzt etwas eingebrochen. „Ein Jahr wie das letzte werden wir nicht mehr erleben. Da haben wir sogar das Rekordjahr 2018 geknackt.“

Allerdings kämen die Badegäste jetzt auch aus größerer Entfernung angereist - aus Bocholt, Bottrop und Oberhausen. Sehr positiv auf die Betriebskosten habe sich dennoch die Photovoltaikanlage ausgewirkt, wie Helmut Wisniewski berechnet hat. Einen Termin sollten sich die Freunde des Dingdener Freibads schon jetzt vormerken: Am Samstag, 26. August, steigt das beliebte Nachtschwimmen. Wahrscheinlich dann auch wieder bei besserem Sommer- und Schwimmwetter…