Wesel/Dinslaken/Voerde. Kunden, die im Rahmen des geförderten Ausbaus auf ihren Anschluss warten, müssen mit Verzögerungen rechnen. Die Deutsche Glasfaser erklärt warum.

Wer im Außenbereich wohnt und auf die schnelle Leitung hofft, hängt jetzt in der Warteschleife: „Leider kommt es beim Bau Ihres Glasfaser-Anschlusses zu Verzögerungen, wofür wir Sie um Entschuldigung bitten“, diese Mail erhielten in den vergangenen Tagen Kunden in Wesel, Dinslaken und Voerde von der Deutschen Glasfaser. Betroffen davon sind Haushalte, die den Anschluss über den geförderten Ausbau für so genannte „unterversorgte Bereiche“ erhalten. Nicht nur in Wesel, sondern auch in Voerde und Dinslaken ruhen die Arbeiten, laut Kreisverwaltung müssen insgesamt rund 1200 Haushalte warten.

Diese geförderten „weißen Flecken“ im Glasfaserausbau in Wesel, Dinslaken und Voerde befinden sich vorwiegend in den Randbezirken – dort, wo ein wirtschaftlicher Ausbau nicht möglich ist. Wie das Unternehmen den Kundinnen und Kunden mitteilt, gibt es Probleme mit dem Baupartner, der den Ausbau umsetzen soll. „Verspätete bzw. nicht erbrachte Leistungen“ würden derzeit eingefordert, heißt es. Und weiter: „Aktuell setzen wir alles daran, die Arbeiten vertragsgerecht und ordentlich zum Abschluss zu bringen.“ Vorsorglich bereite man einen Plan B vor, um möglicherweise mit einem neuen Baupartner weiterzuarbeiten.

Glasfaserverlegung zu einem großen Teil abgeschlossen

Auf Anfrage bestätigt ein Sprecher der Deutschen Glasfaser die Probleme. Man führe derzeit Gespräche mit der aktuellen Baufirma und sei in einer „rechtlichen Klärung.“ „Solange diese nicht abgeschlossen ist, können wir auch keinen anderen Baupartner beauftragen“, so der Sprecher. Sollte das Unternehmen ausgetauscht werden, müssten zunächst alle Informationen und Unterlagen weitergegeben werden. Daher sei auch nicht abzusehen, wann der Ausbau in den betroffenen Bereichen fortgesetzt werden kann.

Grundsätzlich sei die geförderte Glasfaserverlegung inklusive Tiefbauarbeiten bereits zu 99 Prozent abgeschlossen. Was laut Deutsche Glasfaser größtenteils fehlt, ist die Oberflächenwiederherstellung und die Aktivierung der Anschlüsse, dazu gehört auch die Installation der Geräte. Das alles ist Aufgabe des beauftragten Unternehmens – die Arbeiten ruhen aber. „Wir sind da stark hinterher“, versichert der Sprecher. „Unsere Rechtsabteilung arbeitet an einer schnellen Lösung.“

Wie lange sich die Aktivierung der Anschlüsse durch den Rechtsstreit letztendlich verzögern wird, sei nicht seriös abzuschätzen, einige Wochen werden es aber sein: „Sobald sich etwas entwickelt, werden wir die Kunden informieren.“