Hamminkeln. Die Politik unterbricht ihre Sommerpause: Am Donnerstag ist der Neubau der Grundschule Thema im Planungsausschuss und in einer Sonderratssitzung.

Glücklicherweise sollen die Temperaturen am Donnerstag nur auf knapp über 20 Grad klettern – so dürfte die anberaumte Sitzung des Planungsausschusses und direkt im Anschluss die Sondersitzung des Rates auch recht entspannt im Hamminkelner Ratssaal über die Bühne gehen.

Im Mittelpunkt steht einmal mehr der Neubau der Grundschule an der Diersfordter Straße, wobei hitzige Debatten nicht mehr erwartet werden. Vielmehr geht es nun am Donnerstag um das Feintuning beim Bebauungsplan und Flächennutzungsplan. Die Verwaltung hat die Sitzungen mitten in der Sommerpause anberaumt, um direkt schon am Freitag den Vertrag mit Generalunternehmer Goldbeck unterzeichnen zu können. Die Unterzeichnung soll dann um 10 Uhr im Ratssaal stattfinden.

Bekanntlich hatte der Rat mit 28:9-Stimmen nach langen Diskussionen grünes Licht für das größte und teuerste Bauprojekt in der Hamminkelner Stadtgeschichte gegeben. Dabei gab es allerdings Kritik am Investitionsvolumen von mindestens 33 Millionen Euro, und das von Politikern aller Fraktionen: Von Beginn der Planungen an hatte sich die FWI gegen das Projekt gestellt und vehement den Erhalt der alten Grundschule gefordert.

Auch Hamminkelner hatten per Unterschrift gegen den Neubau Front gemacht, zuletzt hatte es aber angesichts der gestiegenen Baukosten zudem kontroverse Stimmen aus Kreisen von CDU und USD gegeben. Letztendlich aber setzte sich das große Vorhaben durch, in Hamminkeln durch den Neubau weiter in Bildung investieren zu wollen.

Grundschule in Hamminkeln: Beteiligung von Öffentlichkeit und Behörden

Nach der Beteiligung der Öffentlichkeit ist nun auch die Beteiligung sämtlicher Behörden erfolgt, die ihre Einwände und Hinweise mitgeteilt haben. Die gilt es nun für die Verwaltung abzuwägen. Doch weder in der Öffentlichkeit noch bei den Behörden wie Energieversorger, Bezirksregierung, LVR oder Kreis hatten sich größere Einwände gegen das Großprojekt ergeben.

Anwohner hatten allerdings mehrfach auf die mangelhafte Verkehrssicherheit auf der Diersfordter Straße hingewiesen, vor allem was die Breite des Gehweges und die Situation vor dem Kindergarten Arche Noah betrifft. Hier wird ein „Ballungszentrum“ befürchtet, durch den Schulbusverkehr und die Kindertagesstätte. Durch bauliche und verkehrsbehördliche Maßnahmen soll die Situation verbessert werden, heißt es in der Beschlussvorlage.

Die Sitzung des Planungsausschusses beginnt um 16 Uhr, die Sondersitzung des Rates um 17 Uhr. Beide Sitzungen sind öffentlich. Weitere Programmpunkte in der Ratssitzung sind die Einführung des Deutschlandtickets für Schülerinnen und Schüler sowie die Neubesetzung von Ausschüssen.