Wesel. Ein Teil des Marien-Hospitals in Wesel ist am Montagabend rot angestrahlt worden. Hinter der ungewöhnlichen Aktion steht ein ernstes Anliegen.
Wer am Montagabend am Eingang des Marien-Hospitals in Wesel vorbeigelaufen ist, dem dürfte eine ungewöhnliche Beleuchtung aufgefallen sein: Gegen 22.30 Uhr wurde ein Teil des Gebäudes rot angestrahlt. Hintergrund ist ein bundesweiter Aktionstag am Dienstag, 20. Juni, an dem sich auch das Marien-Hospital beteiligt: Unter dem Motto „Alarmstufe Rot: Krankenhäuser in Not!“ wird das Gebäude auch am Dienstagabend bei Dunkelheit noch mal rot angestrahlt. Außerdem informieren Mitarbeitende tagsüber über die Situation der Häuser.
Ziel sei ein „Weckruf“ an die Politik, weil Inflation und allgemeine Kostensteigerungen das Defizit der Kliniken immer weiter steigen lassen und Insolvenzen drohen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und die Krankenhausgesellschaften der Länder wollen mit dem Aktionstag die Bundesregierung dazu auffordern, schnellstens für einen umfassenden Ausgleich zu sorgen, um einen „kalten Strukturwandel“ zu verhindern. Das sichtbarste Zeichen ist die Beleuchtung der Fassade in der Dunkelheit, tagsüber wird das Foyer in rotes „Alarmlicht“ gesetzt.
Wesel: Krankenhaus-Angestellte sammeln digitale Unterschriften
Über einen QR-Code ist es möglich, digital auf der Webseite der Krankenhausgesellschaft zu unterschreiben, um die Politik zum Handeln aufzufordern. Besucherinnen und Besucher können am 20. Juni an Infoständen im Foyer des Marien-Hospitals zu den Besuchszeiten (10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr) ihre Online-Unterschrift zu leisten. Vertreter von Geschäftsführung, Mitarbeitervertretungen und Pflegemanagement stehen dort als Ansprechpartner zur Verfügung. Zum Gespräch gibt es Donuts mit roter Glasur. Pro-Homine-Geschäftsführer Karl-Ferdinand von Fürstenberg hofft, dass alle gemeinsam mit „Alarmstufe Rot“ ein starkes Signal an die Politik aussenden.