Wesel. In Wesel, Hamminkeln, Schermbeck und Hünxe beteiligen sich am Mittwoch die meisten Apotheken am bundesweiten Streik. Wo es Notdienste gibt.

Am Mittwoch, 14. Juni, bleibt der Großteil der Apotheken in Wesel, Hamminkeln, Schermbeck und Hünxe geschlossen. Grund dafür ist ein bundesweiter Protesttag, zu dem die Apothekerkammer und der Apothekerverband Nordrhein aufgerufen haben. In Düsseldorf wollen die Pharmazeutinnen und Pharmazeuten gegen die aus ihrer Sicht „katastrophale Gesundheitspolitik der Bundesregierung“ demonstrieren. (Lesen Sie hier: Apothekenstreik in Wesel: „Stehen mit dem Rücken zur Wand“)

Apotheken-Streik: Hohe Bereitschaft in Wesel und Umgebung erwartet

Nils Hagedorn, Sprecher der Apotheken in Wesel und Umgebung erwartet eine hohe Streikbereitschaft. Die meisten Apotheken werden deshalb geschlossen sein, es wird erwartet, dass sich rund 90 Prozent der Betriebe an der Aktion beteiligen. Eine Stichprobe der Redaktion ergab, dass unter anderem die Apotheke am Berliner-Tor-Platz in Wesel, die Adler-Apotheke an der Hohen Straße, die Apotheke in Büderich, die Flora-Apotheke in Flüren, die Markt-Apotheke in Hamminkeln, die Dorf-Apotheke in Brünen oder die Kilian-Apotheke sowie die Burg-Apotheke an der Mittelstraße in Schermbeck am Mittwoch nicht öffnen werden.

Dennoch soll die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Medikamenten sichergestellt sein – denn die Apotheken im Notdienst bleiben erreichbar. Auch die Ärzteschaft sei informiert, heißt es von den Apothekern. Nicht dringend benötigte Rezepte sollten vor oder erst nach dem Protesttag vorlegt werden. Diese Apotheken haben von Mittwochmorgen (9 Uhr) bis Donnerstagmorgen (9 Uhr) den Notdienst in Wesel und Umgebung: Die Kottenberg-Apotheke an der Rudolf-Diesel-Straße 7 in Wesel, die Weiden-Apotheke an der Nordbrocker Straße 17 in Hamminkeln-Dingden, außerdem die Center-Apotheke an der Friedrichsfelder Straße in Voerde oder die Hirsch-Apotheke an der Auguststraße 45 in Kamp-Lintfort.

Die Apotheken protestieren gegen die für sie und ihre Patienten unzumutbaren Zustände, unter denen die Arzneimittelversorgung aktuell stattfinden müsse. Massive Lieferengpässe, überbordende Bürokratie und immer höhere Anforderungen der Krankenkassen machen die Patientenversorgung von Tag zu Tag schwieriger. Hinzu komme ein immer weiter eskalierender Fachkräftemangel