Wesel. Stephan Röder ist der neue Regent des Schützenvereins Wesel-Fusternberg. Allerdings fiel der Vogel erst mit dem 121. Schuss. So lief das Fest.
Um 19.07 Uhr fiel am Samstag der erlösende Schuss an der Rundsporthalle in Fusternberg. Es war der 121. - und der kam von Stephan Röder. „Ich bin überwältigt“, freute sich der neue Regent über mehr als 320 Schützen. Er löste damit den Vorjahreskönig Arne Scholten ab. Nach acht Jahren ginge damit für ihn endlich ein Traum in Erfüllung, so der neue König.
Acht Anwärter auf den Thron hatten versucht, dem Rest des von Ehrenpräsident Thomas Stachowski nach traditionellem Muster hergestellten Holzvogels den Garaus zu machen. Der erwies sich als ziemlich zäh und klammerte sich bis zum 120. Schuss an den Kugelfang. Beim 121. gab er sich geschlagen, fiel zu Boden und läutete so unter dem Jubel der Zuschauerinnen und Zuschauer die Amtszeit des neuen Königs ein. So fand, wie bei den Fusternbergern üblich, nur wenige Stunden später die Inthronisation statt. Diese mündete in einen rauschenden Krönungsball, bei dem die Anwesenden inklusive der Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft bis in den frühen Morgen ausgelassen zur Musik der Partyband „The Daylights“ tanzten.
Zur Königin hatte sich die neue Majestät Karoline Krieger auserkoren. Den beiden zur Seite stehen die Thronadjudanten Johann Krieger und Diana Röder mit den Mundschenken Andreas und Jennifer Drost. Hinzu kommen die sechs Thronpaare Torsten und Nadine Brill, Torsten und Elisabeth Weißer, Andreas und Gabriele Ost, Stefan Seiler und Christina Haase, Markus und Silke Ingenbleek sowie Andreas und Andrea Kult.
Bereits im Vorfeld des Königsschießens hatten die Schützen den Vogel beim Preisschießen in seine Einzelteile zerlegt. Dabei ging der Kopf mit dem 37. Schuss an Fabian Fleuren aus der Jungschützen Kompanie. Den rechten Flügel erledigte Holger Bruns aus der zweiten Kompanie (71. Schuss), während Nils Neu von den Jungschützen den linken Flügel (34. Schuss) für sich verzeichnen konnte. Der Reichsapfel ging beim 11. Schuss an Lukas Bernhardt, ebenfalls von den Jungschützen und das Zepter mit dem 8. Schuss an Jörg Stachowski aus der zweiten Kompanie.
Während viele Zuschauer sowohl das Preis-, als auch das Königsschießen verfolgten oder sich das eine oder andere kalte Getränk zu Gemüte führten, vertrieben sich die Kleinen die Zeit auf dem Bungee-Trampolin oder am Feuerwehrtruck, der sich extra für sie an der Rundsporthalle aufgestellt hatte. Ausschlafen konnten die Schützen am Sonntag freilich nicht, denn bereits um 7 Uhr wurden sie durch den Spielmannszug geweckt, bevor es nach dem gemeinsamen Mittagessen zu den Klängen des Duos Hawaii erneut ins Zelt ging. Mit dem alten und neuen König zog der Verein dann am Nachmittag durch die Straßen und hielt anschließend die Große Parade auf der Schützenwiese ab.
Mit dem Dämmerschoppen des Bataillons ließen die Mitglieder das Schützenfest zur Musik aus der Konserve und mit Gesang am Lagerfeuer ausklingen