Wesel. Die Weseler SPD hat ihren Vorstand gewählt – Überraschungen gab es nicht, aber die Aufgaben in den nächsten Monaten sind groß.
Martin Wegner ist als Stadtverbandsvorsitzender der SPD in Wesel wiedergewählt worden. Bei ihrer Versammlung in dieser Woche bestätigten die Sozialdemokraten außerdem Ulla Hornemann, Wolfgang Spychalski und Moritz Hußmann als seine Stellvertreter. Kassierer ist erneut Ratsherr Christopher Tischkewitz, zu seinem Stellvertreter wurde Jörg Thelen neu gewählt. Schriftführerin bleibt Silvia Schlensag.
SPD in Wesel: Diese Themen sind der Partei besonders wichtig
Im Gespräch mit der NRZ-Redaktion skizzierte Wegner drei zentrale Themen, die für den Stadtverband der SPD derzeit besonders wichtig sind. So sei es eine zentrale Aufgabe die Menschen besser zu erreichen, die bei der Wahl in der Türkei ihre Stimme dem wiedergewählten Präsidenten Erdogan gegeben haben. Auch mit Blick auf die vielen Geflüchteten, die in den vergangenen Monaten in die Hansestadt gekommen sind, sagte Wegner: „Wir müssen es schaffen, diese Menschen zu integrieren.“
Zudem treibt die bundesweite Debatte um das geplante Heizungsgesetz die Sozialdemokraten vor Ort um. „Die Energiewende kann nicht mit der Brechstange funktionieren, die bisherigen Pläne sind unausgegoren“, betonte der SPD-Chef. Neben der Sorge um eine hohe Belastung von Privatpersonen, drohe Kommunen eine Überforderung. Deswegen plädiert Wegner dafür, dass zunächst eine Bestandsaufnahme gemacht werde, welche Möglichkeiten und Bedarfe es bei der Energieversorgung in Wesel gebe. „Wir brauchen erstmal einen Wärmeplan“, so der Lokalpolitiker.
Zudem bereitet sich die Partei bereits auf die Kommunalwahlen im Jahr 2025 vor. „Im nächsten Rat wird unsere Fraktion wesentlich jünger sein“, sagte Wegner. Es gebe viele jüngere Kräfte, die sich gerne engagieren. Es gelte nun, die Erfahrung der erfahrenen Ratsmitglieder zu nutzen, um den Übergang und die Neuaufstellung der Sozialdemokraten in Wesel gut hinzubekommen. (rku)