Wesel. Musikfans aus Wesel und Umgebung erlebten auf drei Bühnen die Auftritte von Bands und Künstlern – darunter waren wieder auch bekannte Namen.

Im Weseler Heubergpark ist am Wochenende die mittlerweile 15. Ausgabe „Eselrock“ gefeiert worden. Nachdem bereits am Freitag die ersten Künstler und Bands für Stimmung im Park gesorgt haben, erreichte das beliebte Festival am Samstag seinen Höhepunkt.

Singer-Songwriter-Klänge eröffnen das Festival

Bereits am frühen Nachmittag eröffnete hier die Singer-Songwriterin Sarah Hübers die Hauptbühne. Die 17-Jährige ist mittlerweile nicht mehr nur in der Region bekannt, sondern wurde durch diverse Auftritte (auch im Fernsehen) in ganz Deutschland berühmt. Die Weseler Fans feierten ihren Auftritt begeistert und danach nahm die junge Künstlerin sich noch die Zeit, auf alle Autogramm- und Selfie-Wünsche ihrer überwiegend jugendlichen Anhänger einzugehen.

Inmitten von sattem Grün und Bühnen, eingerahmt von dichten Bäumen, umspielten wenig später die zarten Klänge einer anderen jungen Singer-Songwriter-Hoffnung die euphorische Menge: Angelina Kalke spielte an der neu-eingerichteten dritten Bühne am Foodcourt. Währenddessen schrammte aus der Ferne rauer Cover-Rock die Hügel des Heuberg Park’s entlang. Wer zwei- oder dreimal hin hörte, konnte ein paar Songs von Pink Floyd erahnen. Die „Knocking Doors“ eroberten zu diesem Zeitpunkt die Hauptbühne.

Melancholischer Punk in gemütlicher Atmosphäre

Auf der Seebühne läuteten „The Deadnotes“ den Nachmittag ein. Melancholischer Punk à la Green Day umschlang die verwinkelte Szenerie. Hänge, Täler und separierende Büsche luden die Weseler Alternative-Szene zum gemütlichen Chillout bei angenehmen Temperaturen ein. Der Geruch von Fritten und vorbeiziehenden orientalisch duftenden Rauchschwaden schuf eine angenehme Festival Atmosphäre. Alte Bekannte und neue Gesichter feierten gemeinsam den Einstieg in den Open Air Sommer.

Entspannte Atmosphäre am Rande des Festivals.
Entspannte Atmosphäre am Rande des Festivals. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Cansin kehrte beispielsweise, leider erneut nur auf der Nebenbühne, erfolgreich zurück. Er zauberte mit seiner Mischung aus Singer-Songwriter-Talent und Cover-Geschick ein Funkeln in die Augen der Damen, die vor der Bühne seinen Auftritt feierten. Das kulinarische Angebot reichte von süß duftenden Crêpes über Falafel und Eis bis hin zu handfester Currywurst mit Pommes. Eine freundliche Losverkäuferin durchstreifte derweil die Menge und hatte für die kleinen Festival-Besucher nicht nur ein herzliches Lächeln, sondern auch ab und an ein Freilos mit Gummibärchen parat. Alles war gut organisiert und alle schienen bereit für den Showdown am Abend.

Auch Musiker Ferris gab sich beim Eselrock die Ehre.
Auch Musiker Ferris gab sich beim Eselrock die Ehre. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Coole Gitarrenriffs beschließen die Jubiläums-Ausgabe des Festivals

Wer sich den Hauptakt am Abend anschauen wollte, musste zunächst viel Geduld mitbringen. Die englische Punkrock Band „The Subways“ lockte zum Höhepunkt des Festivals noch einmal eine große Menge Rock-Fans an. Wer den Start des Gigs um 22:30 Uhr mitbekommen wollte, musste sich schon anderthalb Stunden vorher in die bis zur Weseler Post ragende Schlange vor dem einzigen Einlass zum Gelände einreihen. Wer aber durchgehalten hatte, sollte mit einem furiosen Auftritt der Punk-Größen aus Hertfordshire belohnt werden.

“The Subways“ belohnten das Festival-Publikum mit einem furiosen Auftritt.
“The Subways“ belohnten das Festival-Publikum mit einem furiosen Auftritt. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

„Ich fand es so mega heute, mein erstes Festival, es war so geil“ befand eine sichtlich beeindruckte Eva Talberger (29), die extra aus Duisburg angereist war, um Weseler Rock-Luft zu schnuppern. So bildeten die coolen Gitarrenriffs der britischen Punkrocker, die bei günstigem Wind bis Obrighoven zuhören waren, den erfolgreichen Abschluss der fünfzehnten Auflage des Eselrock-Festivals.