Wesel. Am Pfingstsonntag startet der 23. Weseler Klaviersommer in der Aula der Musikschule. Auf diese Pianisten freut sich der Städtische Musikverein.
Das musikalische Quartett klingt einmal mehr nach internationaler Klasse: Piotr Pawlak und Mateusz Tomica aus Polen, dazu Yong-Gi Woo aus Südkorea und Shuhei Aoshima aus Japan werden im Rahmen des 23. Weseler Klaviersommers die Zuhörer auf eine besondere Reise mitnehmen. Vom Pfingstsonntag bis zum letzten Sonntag im August, jeweils ab 18 Uhr, füllen die vier Klavierkonzerte die Musiksommerlücke des Städtischen Musikvereins. Für gerade einmal zehn Euro Eintritt bekommen die Besucher in der Aula der Musik- und Kunstschule ein vielfältiges Programm junger und aufstrebender Pianisten zu hören, die wie immer über den Veranstalter Kawai aus Krefeld gebucht werden und auch in der Nachbarstadt sowie in Hamburg auftreten. Begleitet wird die Konzertreihe in Wesel einmal mehr vom Städtischen Musikverein, der eigentlich in diesem Jahr mit der Reihe den 25. Geburtstag feiern würde. Doch in den Corona-Jahren 2020 und 2021 musste der Klaviersommer abgesagt werden.
Im vergangenen Jahr konnte der Klaviersommer dann wieder stattfinden - allerdings mit Abstand und Maskenpflicht. Nun erfolgt sozusagen der Neustart - und Karl Schmitz, Vorsitzender des Städtischen Musikvereins, sowie sein Stellvertreter Max Brandt hoffen einmal mehr auf eine dreistellige Besucherzahl. „Es ist eine Konzertreihe, die wir lieben“, sagt Karl Schmitz. Dazu trägt sicherlich neben den talentierten Nachwuchsmusikern auch die Atmosphäre und Akustik in der Musikschule bei. „Die Reihe läuft richtig gut“, betont auch Max Brandt, „wie uns Mitarbeiter von Kawai verrieten, auch deutlich besser als in Krefeld.“ Allerdings wünsche man sich mehr jugendliche Zuhörer.
Wesel: Auftakt macht Piotr Pawlak am Pfingstsonntag
Den Auftakt am Pfingstsonntag, 28. Mai, um 18 Uhr macht Piotr Pawlak. Der polnische Pianist gewann im vergangenen Jahr den 5. Internationalen MaJ Lind-Klavierwettbewerb in Helsinki, hat daneben zahlreiche weitere Preise eingeheimst - wie bei verschiedenen Chopin-Wettbewerben. Zahlreiche Auftritt in Europa, den USA, Russland und China stehen bereits in seiner Vita, er hat als Solist schon in mehreren Orchestern gespielt. Sein Studium schloss Piotr Pawlak 2021 in Gdansk mit Auszeichnung ab, ist auch Dirigent, spielt Orgel und hat einen Master-Abschluss in Mathematik. In Wesel spielt der Pole unter anderem Werke von Beethoven, Chopin, Ravel und Prokofiev.
Am 18. Juni gastiert der Südkoreaner Yong-Gi Woo in der Aula der Musikschule. Schon mit sechs Jahren begann er am Klavier, debütierte dann mit 14 in der Kumho Art Hall in Seoul - und wurde dann als Student aufgenommen. Momentan studierte er an der Folkwang-Schule in Essen. Der Südkoreaner ist ebenfalls schon mit vielen Preisen ausgezeichnet. Am 23. Juli folgt das Konzert mit Mateusz Tomica, der in Wien und derzeit in Bern studiert und im November den 12. Internationalen Chopin-Wettbewerb in Darmstadt gewann. Zum Abschluss spielt Shuhei Aoshima, der in Tokio und Paris studierte und für mehrere Orchester tätig ist.
Übrigens musste der Städtische Musikverein die Flyer für den Klaviersommer neu drucken lassen, weil ursprünglich zeitgleich Bauarbeiten in der Musikschule starten sollten und man deshalb drei Konzerte ins Niederrheinmuseum verlegen wollte. Doch die Arbeiten sind verschoben - so dass alle Konzerte nun doch in der Musikschule stattfinden können.
Die Konzertsaison 2023/2024
Die Termine für die Konzertsaison 2023/2024 des Städtischen Musikvereins stehen bereits. Den Auftakt macht am 29. September das Elaia-Quartett. Regelmäßiger Gast ist die Neue Philharmonie Westfalen, die am 19. Oktober nach Wesel kommt. Das Rastrelli Cello-Quartett spielt am 25. November. Das Duo Farbton begrüßt das neue Jahr musikalisch am 26. Januar. Am 23. Februar und 15. März begrüßt die Neue Philharmonie Westfalen wieder die Klassikfreunde. Valer Sabadus und die Spark Band beschließen die Saison am 26. April.