Neuer König in Krudenburg: Elf Schützen kämpften um den Sieg
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Hünxe. Die Schützensaison in der Region ist mit dem Königsschießen in Krudenburg gestartet. Nach vier Jahren gibt es endlich wieder einen neuen König.
Der designierte Schützenkönig in Hünxe-Krudenburg heißt Frank Nettelbeck, die künftige Königin ist seine Ehefrau Lissy Nettelbeck. Nettelbeck ist auch Geschäftsführer des Schützenvereins. Die anwesenden Schützen erlebten am Samstag im Schützenhaus einen spannenden Wettkampf, denn der Ablauf des Schießens wurde verändert. Blieben die Ergebnisse in den Vorjahren immer bis zum Schluss geheim, waren sie erstmals sichtbar, so dass die Aspiranten gemeinsam dem Ergebnis entgegenfiebern und sich gegenseitig anspornen konnten. Präsident und bisheriger Schützenkönig Alfred Pryka freute sich, dass der Vorstand hier ein richtiges Näschen bewiesen hat.
Am frühen Samstagnachmittag zogen die Schützen unter musikalischer Begleitung des Tambourcorps Drevenack zum Schützenhaus, um den Kampf um die Königswürde nach vier Jahren, endlich wieder feiern zu können. Für das amtierende Königspaar Alfred Pryka und Ruth Blümer war das eine lange Zeit, aber: „Es war sehr schön“, resümierte das Paar.
Schützenfest in Krudenburg: Elf Anwärter kämpften um den Sieg
Insgesamt 35 Männer traten zum Schießen ans Gewehr. Immerhin elf Kandidaten kämpften zum Schluss um den königlichen Titel, wobei Frank Nettelbeck ganz klar mit 20 Punkten siegte, gefolgt von Sebastian Felske und Klaus-Günther Schradi, der es mit seinen 82 Jahren noch mal wissen wollte, mit jeweils 17 Punkten. Beim Preisschießen siegten Sebastian Felske aus der ersten Kompanie, Rolf Meyer aus der zweiten Kompanie und Nettelbeck selbst aus der dritten Kompanie. Den Damenpreis sicherte sich die amtierende Königin Ruth Blümer.
Königsschießen beim Schützenverein Krudenburg
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Die Woche vor dem Fest wird für den kommenden König besonders anstrengend. Denn er gehört zum amtierenden Thron und es ist Tradition, dass dieser für die Festtage die Vorbereitungen trifft. Es wird Grün geholt, am Mittwoch werden zwei Kränze gebunden, einer für den neuen König und einer für das Festzelt. Die Damen binden die Röschen. Am Donnerstag trifft sich der Vorstand, zu dem der designierte König als Geschäftsführer natürlich ebenfalls gehört, um letzte organisatorische Dinge zu klären. Am Freitag wird vom alten Thron das Zelt geschmückt, die Schützen machen das Dorf hübsch.
Das neue Krudenburger Paar wünscht sich für die kommende Regentschaft viel Spaß und schöne Momente. „Ich wollte im Jahr 2019 schon König werden, da hat es nicht geklappt“, berichtet Nettelbeck, der bis zum letzten Jahr auch die Kinder im Dorf als Nikolaus beglückte. Dieses Amt würde er allerdings gerne in andere und jüngere Hände geben und hofft, dass das klappt.
„Die Jugend muss aktiver werden“, betonen Nettelbeck und Pryka. Denn der Altersdurchschnitt der aktiven Mitglieder im Verein liege bei 60 Jahren, der König selbst ist 66. Aus diesem Grund wurde im Herbst auch eine Jugendgruppe gegründet, die sich regelmäßig im Schützenhaus trifft. Am Sonntag fand dann zum ersten Mal ein Kinderschützenfest stattfinden. Die lobenswerte Besonderheit: Es herrschte Rauchverbot und Alkohol wurde auch nicht ausgeschenkt. Nun freuen sich alle auf das kommende Festwochenende, an dem einmal mehr das kleine Dörfchen Krudenburg Kopf stehen dürfte.
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