Schermbeck. Weil er in Coronazeiten nicht viel Kontakt zu Bürgern hatte, lässt Landrat Brohl die Marktplatzgespräche wieder aufleben. Start in Schermbeck.

Um mit Bürgerinnen und Bürgern direkt ins Gespräch zu kommen, lädt Landrat Ingo Brohl diese zu Marktgesprächen in allen 13 kreisangehörigen Städten und Gemeinden ein. Die Auftaktveranstaltung fand zur Marktzeit am Donnerstag in Schermbeck, allerdings nicht auf dem Markt, sondern vor dem Drogeriemarkt statt. Unterstützung erhielt der Landrat von Schermbecker CDU-Ratsmitgliedern, sowie Bezirksbeamten.

Auch Bürgermeister Mike Rexforth hörte sich an, was den Schermbecker und Schermbeckerinnen auf den Nägeln brennt. Landrat Ingo Brohl berichtete, dass auch er natürlich in der Zeit der Pandemie abgeschnitten von der Bevölkerung gewesen sei. Deswegen freue er sich nun auf die Gespräche, denn: „Als Landrat bin ich in den Städten und Gemeinden nicht so präsent, deswegen ist es mir wichtig dieses Format der Veranstaltung wieder aufleben zu lassen.“ Er möchte ein Gefühl dafür bekommen, was die Menschen vor Ort bewegt – sich vorhandene Probleme anhören und zu kümmern.

Die Menschen in Schermbeck bewegt das Verkehrskonzept

Was die Menschen in Schermbeck bewegt, wurde schnell klar. Die in den Startlöchern befindliche Durchführung des Verkehrskonzeptes nämlich. Obwohl das eher eine Gemeindeangelegenheit ist, trugen einige Bürger dem Landrat ihre Ablehnung, aber auch ihre Befürwortung vor. Dabei waren auch die Polizeibeamten angesprochen. Die Bürger wünschten sich bei dem Probelauf – der beschlossen, aber noch nicht terminiert ist – eine verstärkte Präsenz der Beamten. Andere erklärten dem Landrat, warum ein solches Konzept bereits zweimal verhindert wurde.

Ein weiteres Mal ging es um die Beschilderung von Wirtschaftswegen in Rüste. Bernd Platzköster vom Pfarreirat in Schermbeck nutzte die Gelegenheit, den Landrat einfach mal kennen zu lernen und ein bisschen Small Talk zu halten. Auch über den Markt ging Ingo Brohl, um mit Marktbeschickern ins Gespräch zu kommen. Am Ende zog er eine positive Bilanz und konnte auch einige Anregungen und Wünsche mit ins Kreishaus nehmen.