Hamminkeln. Die SPD in Hamminkeln hatte am Sonntag zum „FrühLinkserwachen“ eingeladen. Prominenter Gastredner war der Landesvorsitzende Thomas Kuschaty.

Zum „FrühLinkserwachen“ hatte die SPD Hamminkeln am Sonntag in die Gaststätte „Zu Hause bei Hoffmann“ in Dingden eingeladen. Rund 140 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil. Als Gastredner referierte Thomas Kutschaty, Landesvorsitzende der Sozialdemokraten, über das Thema Schulpolitik.

Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden des SPD-Ortsverbandes Hamminkeln, Malte Schulters, gab der Fraktionsvorsitzende Jörg Adams einen Überblick über die vier Kernthemen der SPD-Politik in Hamminkeln. Unter dem Punkt „Finanzen stärken“ möchte die SPD die Einnahmen aus Gewerbesteuer und Einkommenssteuer erhöhen. „Ein gutes Beispiel dazu ist der Kooperationsstandort nördlich und südlich der Autobahn, den wir beantragt haben und der jetzt auch entwickelt wird“, erklärte Adams.

Neben dem Handel soll auch bezahlbarer Wohnraum gefördert werden. Um das Klima zu schützen, reiche es laut Adams nicht Wärmepumpen und Elektroautos vorzuschreiben: „Wenn wir jedem Haus eine Wallbox hinstellen und die müssten den Strom in die vorhandenen Leitungen pressen, fangen die Bürgersteige an zu glühen.“ Weiter sprach er sich gegen den Kiesabbau und für den Ausbau der Bildungseinrichtungen in Hamminkeln aus.

SPD in Hamminkeln: Auf diese Themen geht Thomas Kutschaty ein

Auch Gastredner Thomas Kutschaty ging in seiner Rede auf die Bedeutung der Schulbildung ein. Der 54-jährige Kutschaty ist ehemaliger NRW-Justizminister, Vorsitzender der SPD-Fraktion und Oppositionsführer im Landtag, sowie seit fast zwei Jahren Vorsitzender der nordrhein-westfälischen SPD. Er blickte zurück auf die Geschichte der SPD und die ursprünglichen (aus der französischen Revolution abgeleiteten) Grundwerte der Partei „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ oder aktuell „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.“

Unter den Punkten Gleichheit und Gerechtigkeit fasste er auch die Chancengleichheit in der Bildung. In einem Akademikerhaushalt, beide Elternteile beamtet, liege die Chance für den aktuellen Nachwuchs bei 70 bis 80 Prozent, auch das Abitur zu erreichen. Ein Kind einer alleinerziehenden Mutter dagegen habe zurzeit nur eine Chance von unter zehn Prozent. Auch er sprach sich für weitreichende Investitionen in die Bildung aus, beispielsweise sollen die Kosten für Kita und den Offenen Ganztag abgeschafft werden.