Hamminkeln. Cubes III soll das geplante Business-Center an der Isselburger Straße in Hamminkeln heißen. Bis Ende 2024 soll auch ein Restaurant entstehen.

In Reichweite zum geplanten Fiege-Logistikzentrum soll knapp einen Kilometer weiter südlich an der Isselburger Straße ein Business-Center entstehen: Das Cubes III – als Fortsetzung des Cubes I in Obrighoven und des Cubes II am Lippeglacis in Wesel. Ende 2024 soll das Business-Center auf der Fläche vor dem ehemaligen Café Seerose am Weikensee bezugsfertig sein.

Der Verein Pro Mittelstand Hamminkeln hat sich für das Projekt stark gemacht, vermittelt Interessenten, und hat Achim Klingberg, Entwickler und Impulsgeber des Cubes-Modells, ins Boot geholt. Hier werden drei zweigeschossige Bürogebäude mit einer bebauten Fläche von 1100 Quadratmetern auf einer Gesamtfläche von 3000 Quadratmetern entstehen.

Und wie beim „großen Bruder“ auch ist ein Restaurant mit Tagungsräumen geplant. Voraussetzung für ein derartiges Projekt ist ein lückenloses Glasfasernetz, das in Hamminkeln seit 2013 ausgebaut wurde und inzwischen so gut wie flächendeckend vorliegt. „Die wirklich essenzielle Frage ist, ob ein funktionierendes Internet vorhanden ist“, betonte Achim Klingberg am Mittwoch bei der Vorstellung des Projektes in Wesel. „Alle Firmen brauchen das.“ Somit ist Bürotätigkeit auch im ländlichen Raum möglich.

Hamminkeln: Bedarf an Büroflächen

Für Pro Mittelstand ist der Bedarf von Büroflächen gerade in Hamminkeln gegeben: Viele Berufstätige arbeiten noch außerhalb und pendeln täglich, mindestens ein Viertel der Berufstätigen arbeitet aber im Homeoffice. Die Autobahn liegt direkt vor der Tür, bis ins Ruhrgebiet oder in die Niederlande sind es jeweils 30 Minuten, dazu seit einiger Zeit die direkte Bahnverbindung beispielsweise nach Düsseldorf – und die Glasfaserleitung mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde gilt auch für Unternehmen als Highspeed. „Wir wollen 200 Arbeitsplätze vor Ort schaffen“, sagt Oliver J. Duhr, der Vorsitzende von Pro Mittelstand.

Die Visionen seines Vereins für das Projekt sind klar umrissen: Nämlich Arbeit nach Hamminkeln zu holen, weniger Verkehr auf den Straßen zu haben, die Umweltbelastung zu verringern, die Work-Life-Balance zu verbessern dank weniger Fahrtzeit und eine Arbeitsstätte genau dort anzubieten, wo andere Urlaub machen. Das neue Center soll Raum für den Ausbau und die Entwicklung von Unternehmen bieten, als positiven Nebeneffekt für die Stadt auch die Gewerbesteuereinnahmen steigern.

Stellten am Mittwoch in Wesel das neue Projekt vor (von links): Wirtschaftsförderin Nadine Jordan, Oliver J. Duhr, Andreas Jonda von Pro Mittelstand Hamminkeln, Achim Klingberg und Bürgermeister Bernd Romanski.
Stellten am Mittwoch in Wesel das neue Projekt vor (von links): Wirtschaftsförderin Nadine Jordan, Oliver J. Duhr, Andreas Jonda von Pro Mittelstand Hamminkeln, Achim Klingberg und Bürgermeister Bernd Romanski. © NRZ | Christian Schyma

Die angemieteten Büroflächen zwischen 12 und 220 Quadratmetern sind direkt nutzbar, es gibt einen zentralen Empfang für alle Mieter, einen Besprechungsraum, ein hauseigenes Catering aus dem angrenzenden Restaurant, die Möglichkeit des kostenlosen Parkens und eine nachhaltige Energieversorgung durch die PV-Anlage auf dem Dach.

Schon viele Anfragen für neues Business-Center in Hamminkeln

„Es ist ein Rundum-Sorglos-Paket“, findet Achim Klingberg, „die Mieter müssen sich um nichts mehr kümmern, alles ist im Preis inbegriffen.“ Und der liegt mit etwa 24 Euro pro Quadratmeter Warmmiete inklusive Dienstleistungen deutlich unter den üblichen Preisen.

Obwohl im Detail die Planungen erst gerade begonnen haben, liegen schon für rund 50 Prozent der Flächen Anfragen vor. Aus jeder Branche soll es nur einen Mieter geben, um einen Wettbewerb vor Ort auszuschließen. „Das ist ein echtes Filet-Grundstück“, betonte auch Bürgermeister Bernd Romanski. „Die Idee zur Bebauung ist schon einige Jahre in den Köpfen.“ Schon im nächsten Planungsausschuss könnte das Vorhaben auf den Weg gebracht werden.