Wesel/Hamminkeln. Zozan Tagay aus Wesel war bei „Das perfekte Dinner“ zu sehen. Mit einem orientalischen Menü holte die leidenschaftliche Hobby-Köchin den Sieg.

  • Die VOX-Sendung „Das perfekte Dinner“ spielte zuletzt am Niederrhein.
  • Mit dabei waren Zozan Tagay aus Wesel und Florian Leithold aus Mehrhoog.
  • In diesem Artikel erzählen die beiden von ihrem Auftritt in der Sendung.

Unter dem Titel „Sa bike, sa bive“ stand das Menü von Zozan Tagay, die in der vergangenen Woche bei der Vox-Sendung „Das perfekte Dinner“ zu sehen war. „Glücklich sein, glücklich bleiben“, heißt das übersetzt – und mittlerweile hat die 24-jährige Weselerin auch allen Grund dazu. Denn mit 39 von 40 möglichen Punkten hat sie nicht nur ein Traum-Ergebnis, sondern auch den Sieg eingefahren.

Die junge Kurdin aus Obrighoven ist seit dem Sende-Start ein echter Fan der Vox-Reihe, hat keine Folge verpasst. Sie ist Hobby-Köchin aus Leidenschaft, bekocht täglich nach der Arbeit ihre zehnköpfige Familie. „Das ist für mich ein schöner Ausgleich“, schmunzelt die 24-Jährige. Die Obrighovenerin hat zudem einen Koch-Blog auf Instagram und TikTok, den rund 15.000 Interessenten verfolgen. Schon in jungen Jahren hatte Zozan ihrer Mutter beim Kochen zugeschaut, sich dabei wohl vieles abgeschaut. „Mit zehn Jahren habe ich schon selbst gekocht.“

Weselerin bei „Das perfekte Dinner“: Dieses Menü hat sie gekocht

Nicht nur die Familie, auch die Arbeitskollegen sind begeistert von ihren Künsten und dürfen öfter mal probieren. „Für mich ist es eine Erfüllung, wenn die Menschen, für die ich koche, glücklich sind“, verrät Zozan Tagay. Von einem Kollegen kam schließlich auch im Oktober die Anregung, sich für die von VOX ausgerufene Niederrhein-Staffel zu bewerben. Zozan Tagay hat sich für ein orientalisches Gericht entschieden, es gibt Mezze, eine Vorspeisenplatte mit Bulgur-Salat, Yoghurt, gefüllten Weinblättern, einer Paprikacreme und Fladenbrot, als Hauptgericht Lammhaxe und zum Nachtisch ein orientalisches Tiramisu.

„Es war mit eine der schönsten Erfahrungen, die ich in meinem Leben gemacht habe“, erzählt Zozan Tagay. „Ich habe nette Menschen kennengelernt, zu denen ich auch heute noch Kontakt habe.“ Wobei ihre Koch-Erfahrung schon ein Pluspunkt war. „Ich war wirklich null Prozent aufgeregt, überhaupt nicht nervös. Weil ich es jeden Tag mache.“ Die Familie äußert über die Whatsapp-Gruppe ihren Essenswunsch – und Zozan Tagay zaubert. „Wir haben vieles zu Hause, im Keller gefühlt einen kompletten Supermarkt.“ Ihre Folge hat Zozan Tagay schon sehen können – im Kreis der ganzen Familie natürlich.

Florian Leithold aus Mehrhoog kochte Rouladen – auf dreierlei Art: Klassisch, mit Ajvar und fruchtig-süß.
Florian Leithold aus Mehrhoog kochte Rouladen – auf dreierlei Art: Klassisch, mit Ajvar und fruchtig-süß. © RTL / ITV Studios Germany

Einer der Konkurrenten um den Sieg war Florian Leithold aus Mehrhoog. Eigentlich ist seine Frau ein Riesen-Fan der Sendung und war deshalb als Kandidat auserkoren. Sie übernahm auch das Ausfüllen der Bewerbung, allerdings gab sie dabei die Kontaktdaten ihres Mannes ein. „Wir kochen beide sehr gern“, sagt der 39-Jährige. „Wichtig sind für mich frische Zutaten, ich habe auch den Fond selbst gemacht.“

Der Mehrhooger hat sich für ein typisches Niederrhein-Gericht entschieden: Panhas, Reibekuchen, Apfelkompott und Schwarzbrot als Vorspeise, dreierlei Rouladen mit Klößen als Hauptgang sowie Apfelkuchen mit Eis als Nachtisch. Nach Rezept kocht Florian Leithold eher ungern, verfolgt lieber das Motto: „Improvisation sorgt für Individualismus.“

31 Punkte brachte ihm das am Ende ein. Das Dinner mit den anderen Hobbyköchen hat der zweifache Familienvater und begeisterte Angler dennoch sehr genossen: „Es war ein toller Austausch, eine tolle Woche, die Riesenspaß gemacht hat.“

Hintergrund: So läuft „Das perfekte Dinner“ auf Vox

Fünf Hobbyköche aus einer Stadt laden zu sich nach Hause ein und servieren ein Dreigänge-Menü. Der gesamte Abend wird von den Mitstreitern bewertet: Ist der Tisch angemessen dekoriert, die Speisenauswahl harmonisch und der Service zuvorkommend? Nach jedem Dinner vergeben die Gäste je maximal zehn Punkte. Wer gewinnt, erfahren die Teilnehmer erst am Ende der Woche, wenn jeder einmal Gastgeber war. Der Sieger erhält ein Preisgeld von 3.000 Euro.