Wesel. Auf 1300 Quadratmetern Verkaufsfläche stehen in Wesel-Lackhausen jetzt 20.000 Artikel bereit. Weil sich vieles ändert, werden Lagepläne verteilt.

Sven Komp wirkt ganz entspannt, obwohl in seinem Lackhausener Edeka-Markt knapp 20 Stunden vor der Neueröffnung an Einkaufen keineswegs zu denken ist: Rund 40 Handwerker und Mitarbeiter werkeln an allen Ecken und Enden und bereiten alles vor, damit am Donnerstag-Morgen ab 7 Uhr die Kunden wieder in den beliebten Einkaufsmarkt an der Julius-Leber-Straße strömen können.

Bis zu 100 Leute haben dann insgesamt mitgeholfen, den Laden komplett zu erneuern – 750.000 Euro hat Sven Komp sich den Umbau kosten lassen, zehn Tage war das Geschäft geschlossen. Doch spätestens am späten Mittwochabend werde alles fertig sein, erklärt der Geschäftsführer, der scherzend ergänzt: „Es soll auch schon Eröffnungen gegeben haben, wo hinten der letzte Elektriker rausgeht während vorne der erste Kunde reinkommt.“

Viele Neuerungen bei Edeka in Lackhausen

Auf den etwa 1300 Quadratmetern Verkaufsfläche hat sich einiges getan – als besonderen Service hat Sven Komp für seine Kunden 5000 Lagepläne drucken lassen, mit denen sich die Käufer dann im Laden zurechtfinden sollen. „Zusätzlich werden wir in den ersten Tagen natürlich viel Personal auf der Fläche haben“, so der Inhaber, der berichtet, dass die Backstation abgebaut wurde, weil die Nachfrage stagniert habe. Und auch der „Non-Food-Bereich“ von Tchibo, nicht jedoch das Kaffeeangebot, wurde aufgegeben.

Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Neuerungen bei Edeka in Lackhausen: Der Aufbau wurde zweckmäßiger gestaltet, mehrere Rundungen und Schrägen, die vor 15 Jahren modern waren, begradigt. „Die Abteilungen sind nun großzügiger, manche Regale verfügen jetzt über drei Etagen“, erläutert Komp und blickt dann stolz auf die nagelneue Beleuchtung: „Mit weniger Watt erreichen wir jetzt mehr Licht – das spart Geld und erzeugt eine tolle Helligkeit.“

Am Mittwoch wurden die Regale und Schränke eingeräumt. Gecshäftsführer Sven Komp zeigte sich einen Tag vor der Neueröffnung ganz entspannt.
Am Mittwoch wurden die Regale und Schränke eingeräumt. Gecshäftsführer Sven Komp zeigte sich einen Tag vor der Neueröffnung ganz entspannt. © FFS | Markus Joosten

Der Komfort-Gedanken für seine Kunden ist Sven Komp enorm wichtig: „Wir haben darauf geachtet, dass die Gänge 1,80 Meter breit sind, damit sich zwei Kunden mit Einkaufswagen begegnen können.“ Und auch der Tiefkühlbereich wurde verlagert und grenzt jetzt direkt an die Kassen an. „Kein Kunde läuft gerne mit Tiefkühlware erst noch durch den ganzen Laden“, ist sich der Inhaber sicher, der sich täglich über etwa 2000 Käufer freut – freitags und samstags sind es sogar noch einmal etwa 1000 Kunden mehr, die auch nicht nur aus Lackhausen anreisen.

Der Beerenmarkt boomt – auch in Wesel

Sinan Gökcek, der stellvertretende Marktleiter, verweist auf zwei völlige Neuheiten: „Düfte und Tupperwaren haben wir jetzt neu im Sortiment.“ Stark ausgebaut wurde auch das vegetarische Angebot, das in jüngster Zeit immer stärker nachgefragt werde. „Und der Beerenmarkt boomt“, fügt der Inhaber hinzu.

Sven Komp ist erstmal froh, wenn der Umbau abgeschlossen ist: „Ich verspreche meinen Kunden, dass wir dann in den nächsten zehn Jahren nicht mehr umbauen“, sagt er lachend, ergänzt aber, dass eine Solaranlage auf dem Dach sowie ein Café am Übergang zum Parkplatz schon konkret in Planung seien.