Wesel. Lange hatte es so ausgesehen, als gebe es in der Weseler Innenstadt erstmal keinen Glasfaserausbau. Doch nun prescht ein Unternehmen voran.
Die Deutsche Telekom will die komplette Weseler Innenstadt ans Glasfasernetz anschließen. Wie die Wirtschaftsförderung im Gespräch mit der Redaktion mitteilte, sollen die Arbeiten dazu noch in diesem Jahr beginnen. Der Schritt des Unternehmens kommt dabei durchaus überraschend. „Wir freuen uns sehr darüber“, sagt Wirtschaftsförderer Wendelin Knuf. „Denn lange sah es nicht danach aus, dass die Innenstadt zeitnah angegangen wird.“
Glasfaserausbau in Wesel: So geht es in den Ortsteilen voran
Die Telekom übernimmt den Ausbau auf eigenes wirtschaftliches Risiko, Fördergelder gibt es dafür nicht. Außerdem verzichtet sie darauf, sich im Vorfeld über eine feste Anschlussquote abzusichern. Ein solches Verfahren gab es zum Beispiel bei den aktuellen laufenden Vorhaben durch die Deutsche Glasfaser in den Weseler Ortsteilen, sie wurden erst angegangen, nachdem mindestens 40 Prozent der jeweiligen Haushalte sich für einen Anschluss an das Netz entschlossen haben.
Der Vorstoß der Telekom schließt dann die letzte große Lücke im Weseler Glasfasernetz. Derzeit laufen bereits Arbeiten in Flüren, Blumenkamp, Lackhausen, Bislich und Diersfordt, die bis zum Sommer komplett abgeschlossen sein soll, in Flüren und Blumenkamp auch schon früher. In Obrighoven und Wittenberg soll der Ausbau im zweiten Halbjahr beginnen, in Schepersfeld, Fusternberg und Feldmark laufen die Planungen, gebaut werden soll ab 2024. Ginderich und Büderich sind bereits länger an das Netz mit den schnellen Internetverbindungen angeschlossen. Auch in den Randbereichen, wo es einen geförderten Breitbandausbau gibt, sollen die Verbindungen bis Ende Mai aktiviert werden, so die Wirtschaftsförderung. Was dann noch fehlt, sind einzelne Bereiche in den Randlage, zum Beispiel Bauernhöfe.
Für den Ausbau in der Innenstadt will die Telekom zum Teil die vorhandene Infrastruktur nutzen. So soll möglichst vermieden werden, dass es flächendeckend zu Großbaustellen für den Glasfaserausbau kommt. Bisher gibt es in der Innenstadt bereits eine schnelle Internetverbindung mit Kupferkabeln. Wendelin Knuf rechnet deshalb auch erstmal damit, dass sich nur verhältnismäßig wenige Haushalte für einen Anschluss an das neue Netz entscheiden werden. „Glasfaser ist aber die Verbindung der Zukunft und Wesel ist zukunftssicher aufgestellt“, betont der städtische Wirtschaftsförderer.