Wesel. In einem Gebäude an der Friedenstraße in Wesel hat es in der Nacht gebrannt – nicht zum ersten Mal. Kriminalpolizei ermittelt zur Brandursache.

Feuerwehr und Polizei sind in der Nacht zum Mittwoch zu einem Feuer an der Friedenstraße in Wesel ausgerückt. In einem Gebäudekomplex mit zwei Stockwerken kam es aus bislang ungeklärter Ursache gegen 0.40 Uhr zu einem Wohnungsbrand. In dem Haus lebt im Obergeschoss nach Angaben der Polizei eine Wohngruppe, nach dem bisherigen Ermittlungsstand brach das Feuer in einer der Wohnungen aus. Außerdem wird das Gebäude unter anderem von einer Spielhalle und einem Institut für berufliche Bildung genutzt.

Brand in Wesel: Feuerwehr rückte mit Großaufgebot aus

Insgesamt hielten sich in der Nacht zwölf Menschen in dem Haus aus, sie alle gehörten zu der betreuten Wohngruppe. Während sich acht Bewohnerinnen und Bewohner selbstständig ins Freie retten konnten, mussten vier weitere durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Wesel evakuiert werden. Zwei Menschen mussten mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasintoxikation ins Evangelische Krankenhaus gebracht werden. Nach ambulanter Behandlung wurden diese wieder entlassen. In der Wohnung hatte Unrat gebrannt, der schnell gelöscht werden konnte, hieß es von der Feuerwehr.

Weil zunächst nicht klar war, ob Menschen in Gefahr sind, rückten die Einsatzkräfte mit einem größeren Aufgebot an. So waren mehr als 30 Feuerwehrleute und neun Einsatzfahrzeuge der Hauptwache sowie die Löschzüge Obrighoven und Stadtmitte vor Ort. Drei Atemschutztrupps verschafften sich Zugang zu dem Gebäude, der Einsatz war für die Feuerwehr gegen 2.20 Uhr beendet. Die betroffene Wohnung ist vorerst nicht mehr bewohnbar.

Es ist nicht das erste Mal, dass dort ein Feuer ausgebrochen ist. Zuletzt brannte es in dieser Wohnung im Juli des vergangenen Jahres. Damals musste die Feuerwehr 16 Menschen aus dem Gebäude evakuieren, sieben Menschen wurden durch eine Rauchgasvergiftung leicht verletzt und in umliegende Krankenhäuser gebracht. Im Juli löste ein technischer Defekt an einer Mehrfachsteckdose das Feuer aus, es entzündeten sich daraufhin herumliegende Gegenstände. Zwei Jahre zuvor war ebenfalls ein technischer Defekt der Grund für einen Brand – zu dieser Zeit lebte dort nach Angaben der Polizei jedoch eine andere Person.

Derweil läuft in dem aktuellen Fall die Suche nach der Brandursache. Die Wohnung wurde durch die Kriminalpolizei beschlagnahmt. Klar ist: Das Feuer wurde nicht vorsätzlich gelegt, so wie bei den beiden vorangegangen Vorfällen auch. „Eine Brandstiftung kann ausgeschlossen werden“, sagte Dominik Flinkert, Sprecher der Kreispolizei.