Wesel. Die Diersfordter Waldweihnacht ging am Wochenende bereits zum 30. Mal über die Bühne. Und die Besucher freuten sich über das Comeback.
Am Abend vor der Diersfordter Waldweihnacht stellte Dieter Schneider, Präsident des Schützenvereins mal eben fest, dass die Besetzung des Glühweinstandes nicht ausreicht. „Ich habe das dann in unsere Diersfordt-App eingestellt - und zack waren die Leute heute morgen hier“, schmunzelte Schneider. Der Weihnachtsmarkt, der idyllisch im Diersfordter Wald auf dem Schützenplatz stattfindet, wird gemeinsam vom Heimatverein der Herrlichkeit Diersfordt und dem Schützenverein ausgerichtet. Viele weitere Diersfordter unterstützen dabei, wie man sehen konnte auch kurzfristig.
Vom Schloss an den Waldrand
Zum 30. Mal fand am Wochenende die Diersfordter Waldweihnacht statt, bis vor elf Jahren wurde der Weihnachtsmarkt noch vom Heimatverein alleine am Schloss veranstaltet, dann zog man an den Rand des Waldes. Nach zwei Jahren Zwangspause wollten die Organisatoren die Kosten ein wenig reduzieren: So wurde die Zahl der Stände auf zwölf begrenzt und anstatt dem großen langen Zelt entschied man sich für eine runde Jurte. „Wir haben aber nur Privatpersonen dabei, keine Händler, da wir auf Handarbeit Wert legen“, erklärte Dieter Schneider, „wir wollen nicht, dass hier Handyschalen oder Werkzeuge angeboten werden. Die meisten Anbieter kommen schon seit Jahren zu uns, beispielsweise Erni Bonfig bietet schon seit Beginn ihre Engelsfiguren an.“ Zum ersten Mal war André Gebien mit seinem Mittelalter-Shop Taberna Mercatoria dabei. Er verkaufte nicht nur Metallschmuck, sondern auch Trinkhörner.
Am Sonntag machte der Nikolaus mit Knecht Ruprecht seine Runde über den Weihnachtsmarkt und verteilte Weckmänner an die Kinder. Auf die musikalische Unterstützung durch die kirchlichen Bläser und die Jagdhornbläser mussten die Besucher in diesem Jahr leider verzichten. Aber die festlich dekorierten Holzhütten, illuminiert mit weihnachtlichen Lichtern und eine rustikalen Feuerstelle zum Stockbrotbacken, sorgten auch so für die passende Weihnachtsstimmung.
Ansonsten gab es in den Holzhütten Kunsthandwerk und handgefertigte weihnachtliche Artikel. Stärken konnten sich die Besucher Damit den weihnachtsmarkttypischen Speisen und Getränken. Natürlich gab es auch Weihnachtsbäume, frisch geschlagen aus dem Sauerland, von einem Meter bis drei Metern Größe.
Am Stand der Imker Heiko Kusserow und Michael Ponellis aus Flüren durfte man acht verschiedene Honigsorten aus der Region probieren. „Wir sind eine Wanderimkerei und haben unsere Bienenvölker mal in Wesel, Flüren, Bislich, Blumenkamp oder in Fusternberg am alten Wasserwerk stehen“, erklärte Michael Ponellis, „je nachdem, was gerade blüht, beispielsweise Akazien, Linden oder Kastanie, ernten wir dann sortenreinen Honig. Der sieht unterschiedlich aus und schmeckt auch verschieden. Kastanie schmeckt ein wenig nussig, Akazie dagegen frisch.“ Außer den acht Sorten Honig aus der Region hatte das Duo auch gesunde Kosmetikartikel aus Honig oder Bonbons im Sortiment.