Wesel. Die Stahltanne steht wieder auf dem Großen Markt. Die Diskussionen darüber haben bereits begonnen, angebracht sind die Flaggen der EU-Länder.

Sie ist wieder da: Die berühmte Stahltanne auf dem Großen Markt in Wesel. Am Dienstag hat die Interessensgemeinschaft Domviertel (ISG) den diesjährigen Lichterbaum, wie er offiziell heißt, zusammen mit der städtischen Marketinggesellschaft vorgestellt. In diesem Jahr schmücken die 27 Fahnen der Europäischen Union das Gerüst. Anlässlich all der Krisen in der Welt, sollen die Flaggen für „Gemeinschaft, Zusammenhalt und Frieden“, wie es Stefanie Steinhauf von der ISG bei der Vorstellung formulierte.

Stahltanne steht seit 2009 auf dem Großen Markt in Wesel

In jeder Vorweihnachtszeit wird der Baum nach einer anderen Idee geschmückt, abwechselnd vom Frauen- oder Männerteam der Interessengemeinschaft. Der Wunsch nach den Flaggen sei schon öfter von Weseler Bürgerinnen und Bürger geäußert worden, deswegen habe man den Vorschlag nun in diesem Jahr umgesetzt, erzählt Steinhauf. Wie immer ziert die Spitze des Stahlgerüstes ein goldener Stern, außerdem ist rundherum Tannengrün angebracht und es kommen noch künstliche Leuchtkerzen an den Baum, die in den dunklen Stunden für etwas Licht auf dem Großen Markt sorgen sollen – während ja der Dom und die Historische Rathausfassade derzeit aus Energiespargründen nicht angeleuchtet werden.

Alle Jahre wieder gehört zur Stahltanne in Wesel auch die Diskussion darüber. Ist sie nun hässlich oder schön? Daran scheiden sich die Geister. „Wir sind schon wieder gespannt auf die Debatte“, sagt Max Trapp von der Interessensgemeinschaft. In den sozialen Netzwerken ging es bereits hoch her, als die ersten Bilder der Aufbauarbeiten dort auftauchten. Die einen finden den unkonventionellen Baum super, die anderen hässlich und wenig festlich. Seit der Premiere im Jahr 2009 geht das jetzt schon so. Dagmar van der Linden, die neue Geschäftsführerin von Wesel-Marketing, erlebt die Tanne in diesem Jahr zum ersten Mal. „Ich war von der Dimension beeindruckt“, berichtet sie. (rku)